Identität geklärt

Warum wurde Punk-Mädchen geköpft?

Oberösterreich
25.01.2006 19:48
Die 21-jährige Sandra Miny wurde geköpft, verbrannt und in der Donau versenkt - ihre Mutter (40) erlitt einen Nervenzusammenbruch, ehe sie die brennenden Fragen der Linzer Ermittler beantworten konnte: Ist der Horrorkiller in der Punkerszene zu suchen? Oder im Freundes- und Familienkreis zu finden?

Als die grausam verstümmelte und verbrannte Leiche am 16. Jänner bei Sarmingstein gefunden wurde, war der Kripo klar: „Der Mörder hat alles versucht, um die Identifizierung der Toten zu verhindern - deshalb ist eine Täter-Opfer-Beziehung zu vermuten.“

Eine Woche später wurden die signifikanten Tattoos der namenlosen Toten im TV-„Thema“ gezeigt. Daraufhin meldete der Tätowierer Gerhard Wimmer (27) aus Echsenbach (NÖ), wen er mit diesen drei großflächigen Fantasy-Motiven verziert hätte: Sandra Miny (21) ist in Oberndorf bei Salzburg geboren, hat die Handelsschule abgebrochen und sich Punkerkreisen angeschlossen. Sie wollte schon mit 17 mit Glatzkopf, Piercings und Tattoos die Leute schrecken. Vor einem Jahr wurde das schrille Mädchen dann unauffälliger: Die Linzer Großeltern halfen ihrer arbeitslosen Enkelin, ein billiges Mansardenzimmer in Hadersdorf am Kamp (NÖ) einzurichten - ganz in der Nähe der geschiedenen Mutter.

Keine Männerbekanntschaften
Sandra hatte keine Männerbekanntschaften, wirklich gute Kontakte nur zum Vater, dem dreijährigen Stiefbrüderchen sowie mit Oma und Opa, die aber derzeit im Urlaub auf Teneriffa sind. Mit ihrer Trauner Schwester und den Linzer Onkeln soll sie weniger harmoniert haben. Die Blutspurensuche in den Wohnungen der Familie blieb jedoch ergebnislos.

Mutter unter Schock
Erfolglos auch die erste Befragung der Mutter: „Meine Tochter wollte fort, um Abstand zu gewinnen, und hat mich deshalb am 9. Jänner gebeten, sie von Hadersdorf nach Krems zum Bahnhof zu bringen - seither hab ich nichts mehr von ihr gehört“, beteuerte die Frau, ehe sie ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Im Schock galt ihre Sorge nur ihrem Husky, den auch Sandra geliebt und gepflegt hatte: „Was wird nun aus dem Hund?!“

 

 

Foto: SID

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