Trotz Kampagne

Lehrer plädieren für Schulfrieden

Oberösterreich
25.01.2006 19:45
„Wir wollen das Beste für die Kinder und Frieden an der Schule. Die Probleme mit den Eltern wollen wir nicht in den Unterricht tragen“, plädieren Pädagogen und Direktorin der Linzer Otto-Glöckel-Volksschule für interkulturellen Frieden in den Klassen. Trotz der Schmutzkübelkampagne gegen eine Lehrerin, die sich nicht gefallen lassen wollte, von Moslem-Fundis beleidigt zu werden.

 „Mir vorzuwerfen, ich sei islamfeindlich, ist irrsinnig. Ich habe eine muslimische Schwiegertochter und sie feierte auch Weihnachten mit uns“, ist die Lehrerin über die Vorwürfe des muslimischen Lehrervereins entsetzt. Bis auf zwei sture und unvernünftige Väter habe man mit keinem Elternteil eines muslimischen Schulkindes Probleme. Und das bei 75 Prozent Ausländeranteil. Verleumdungen lässt man sich nicht gefallen. Eineinhalbstündige Gesprächsmitschnitte mit den Problem-Eltern würden alles entkräften.

Jetzt will sich auch der österreichische Präsident der islamischen Glaubensgemeinde, Anas Schakfeh, einschalten, um die Wogen zu glätten. Dass islamische Kinder in Zukunft im Musikunterricht Adventlieder nicht singen müssen, sei klar.

Die Volksschule 12 an der Wiener Straße kann jedenfalls mit der Rückendeckung ihres Landesschulrates rechnen. „Ich bin froh, dass die Probleme mit einigen Moslem-Fundamentalisten aufgezeigt wurden. Hunderte Lehrer und Eltern haben sich gemeldet und den Mut der Lehrer gewürdigt, die diese Konflikte aufzeigen. Auch viele Moslem-Eltern leiden unter dem Druck von wenigen, schweigen aber“, weiß Lehrer-Chef Fritz Enzenhofer.

 

 

 

 

Foto: Chris Koller

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