19-Jährige entkommen

USA: Polizist erschießt Freund der Tochter

Ausland
07.08.2014 12:12
Eine 19-Jährige aus den USA hat ihren eigenen Vater, seit 24 Jahren als Polizisten angestellt, wegen Mordes angezeigt: Er habe ihren Freund erschossen, erklärte Lisa Kepler. Auch der 13-jährige Bruder des Toten und sie wären beinahe umgebracht worden. Der Cop und seine Ehefrau befinden sich nun in Untersuchungshaft.

Dienstagnacht wurde der 19-jährige Jeremy Lake in der Nähe der Innenstadt von Tulsa im US-Bundesstaat Oklahoma erschossen aufgefunden. Verantwortlich dafür sind offenbar ausgerechnet zwei Polizisten: Shannon Kepler und seine Frau Gina - beide seit 24 Jahren bei der Polizei - sitzen wegen Mordverdachts bzw. Beihilfe im Gefängnis.

Der Grund dürften Familienstreitigkeiten gewesen sein: Lisa Kepler, vor Jahren mit zwei Geschwistern von den Polizisten adoptiert, gab gegenüber "Tulsa World" an, ihre Eltern hätten sie wegen einiger ihrer Entscheidungen vor einer Woche aus dem Haus geworfen und vor einem Obdachlosenheim abgesetzt. Dort habe sie Jeremy kennengelernt, der ihr angeboten habe, vorerst bei ihm und seiner Tante zu wohnen.

Vater schoss ohne Umschweife
Die beiden wurden ein Paar: "Er war alles. Er hat mir eine Bleibe gegeben, als ich nichts hatte", so Lisa Kepler weinend gegenüber "Tulsa World TV". Ihr Vater war damit allerdings offenbar gar nicht einverstanden. Shannon Kepler fuhr demnach am Dienstag vor dem Haus von Lakes Tante vor und schoss sofort mehrmals auf den 19-Jährigen, als sich dieser als Lisas Freund vorstellte.

Sie habe noch versucht, ihren Vater aufzuhalten, so Lisa, doch dann habe sie sich hinter einem Rosenbusch versteckt. Kepler habe daraufhin auch versucht, sie zu erschießen, jedoch nicht getroffen. Einem Freund des Toten zufolge, der die Szene ebenfalls mit ansah, schoss Kepler dann noch auf den 13-jährigen Bruder Lakes, der vor dem Haus gesessen hatte. Der Bub sei am Oberarm getroffen worden, so der Zeuge.

Tochter hofft auf lange Haftstrafen
In der Nachbarschaft herrscht ob des Vorfalls Entsetzen. Die Polizisten seien perfekte Nachbarn gewesen und hätten alles für ihre Kinder getan, so Bekannte. Und auch der tote 19-Jährige wird als äußerst freundlich und hilfsbereit beschrieben. Er sei nicht obdachlos gewesen, sondern habe in dem Heim des Öfteren Spenden vorbeigebracht oder den Müll mitgenommen. Seiner Tante zufolge hatte er "viel Liebe" für alle Menschen, besonders Obdachlose. Lisa Kepler wünscht sich nun in Bezug auf ihre Eltern nur eines: "Ich hoffe wirklich, dass sie für lange Zeit im Gefängnis verrotten."

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