Tipps zur Auswahl
Bettwäsche: Einfach kuscheln, einfach wohlfühlen
Von absolut unverschämt luxuriös bis günstige Diskounterware reicht heute die Auswahl an Bettbezügen und -garnituren. Für jeden Geschmack und für jede Brieftasche findet sich etwas Passendes. Angesichts dieses überaus reichen Angebotes lohnt es sich durchaus, einige Gedanken in seine – im wahrsten Sinn des Wortes – Traum-Bettwäsche zu investieren.
Denn eine gute Bettwäsche kann einiges zur Steigerung des Schlafkomforts beitragen – und umgekehrt.
Seide, Baumwolle, Leinen – oder?
Einfache Baumwolle, Batist, Flanell, Jersey, Leinen, Damast, Satin, Seersucker oder vielleicht doch lieber Mikrofaser? Die vielfältigen Bezeichnungen der Bettwäsche scheinen oft verwirrend, da es sich im Grund um einige wenige Textilfasern handelt, aus denen dann die jeweilige Stoffart hergestellt wird. Diese Textilfasern sind hauptsächlich Baumwolle, Flachs und Seide.
So wird zum Beispiel das glänzende Satin ursprünglich aus Seide gewebt – für Bettwäsche fertigt man den Stoff jedoch meist aus Baumwolle. Jersey wird ebenfalls meist aus Baumwolle, allerdings in einer speziellen Maschinentechnik, hergestellt, was das Material weich und sehr geschmeidig macht. Linon wiederum besteht aus Baumwolle und ist ein (preisgünstigeres) Leinenimitat.
Bei der zunehmend beliebter werdenden Mikrofaser für Bettwäsche handelt es sich um einen Oberbegriff für Stoffe aus besonders dünnen Fäden. Zum Vergleich: Baumwolle ist etwa dreimal so dick wie Mikrofaser. Mikrofaser wird aus Polyester, Nylon, Acryl oder Zellulose hergestellt. Bettwäsche aus Mikrofaser punktet mit besonders seidigem Glanz, ist zudem äußerst pflegeleicht und wird vor allem von Allergikern geschätzt, da sich Pollen und Bakterien nicht im Gewebe festsetzen.
Für welche Bettwäsche man sich im konkreten Fall entscheidet, hängt vor allem von individuellen Vorlieben, subjektivem Empfinden und Anforderungen des Familien-Haushaltalltags ab, wie zum Beispiel Bügelfreiheit, Pflegeleichtigkeit, etc. Nicht zuletzt spielt natürlich auch der Preis eine Rolle.
Die Bettwäsche-Edelklassiker
Wie bei so vielen Produkten gibt es auch in Sachen Bettwäsche eine absolute Oberklasse. Bettwäsche aus reiner Seide oder ägyptischer Baumwolle muss man sich leisten können – und wollen. Denn so edel das Wäschegefühl, so aufwendig meist auch die Pflege.
Ganz unbestritten sind die Eigenschaften von echter reiner Seide unvergleichlich. Auch bei der Bettwäsche: Der Stoff ist besonders leicht und von schimmerndem Glanz, im Sommer kühlt die Bettwäsche, im Winter hält sie angenehm warm, zudem ist Seide extrem stark und reißfest.
Reine Seide wird aus den Kokons einer bestimmten Schmetterlingsart aus Ostasien hergestellt, ist somit selten und dementsprechend in dieser hohen Qualität auch teuer. Außerdem ist Seide schwer zu pflegen – in die Waschmaschine dürfen solch edlen Stücke nicht. Auch Sonneneinstrahlung ist nicht zu empfehlen, mit Parfüms oder anderen alkoholhaltigen Duftstoffen darf sie nicht besprüht werden.
Ägyptische Baumwolle steht ebenfalls seit Langem für echten Luxus. Das Besondere an ihr ist, dass die einzelnen Fasern länger sind als bei normaler Baumwolle und so zu einem ebenso besonders festen wie dünnen Garn gesponnen werden können. Das macht ägyptische Baumwolle nicht nur widerstandsfähiger als andere Baumwollarten, sondern auch überaus weich und glänzend. Echte ägyptische Baumwolle setzt einen langen Reifeprozess voraus und wird sorgfältig von Hand geerntet. Weitere Pluspunkte sind temperaturausgleichende Eigenschaften und dass diese edle Baumwollfaser im Lauf der Jahre zudem weicher wird.
Tipp: Sowohl unter der Bezeichnung "Seide" als auch "ägyptische Baumwolle" gibt es bei Bettwäsche äußerst große Qualitätsunterschiede. Vorsicht ist daher bei Imitationen geboten! Auf faire Produktionsbedingungen achten!
Und wie oft muss man jetzt wechseln?
Immer wieder gibt es die unterschiedlichsten Tipps und Empfehlungen, in welchen Zeitabständen die Bettwäsche aus hygienischen Gründen gewechselt werden sollte. Von einmal wöchentlich bis spätestens alle drei Wochen lauten hier die guten Ratschläge.
Doch wie so vieles im Schlafzimmerbereich ist auch die Entscheidung für den erforderlichen Wechsel meist eine ganz persönliche. Denn in erster Linie hängt es von subjektiven Empfindungen, körperlichen und allgemeinen Rahmenbedingungen ab, wann die Bettwäsche gewechselt werden sollte.
So werden Menschen, die viel schwitzen, häufiger wechseln. Bei Krankheitsfällen ist ein täglicher Wechsel absolut empfehlenswert. Auch spielt es eine Rolle, ob man sich am Abend vor dem Schlafengehen noch einmal unter die Dusche stellt oder dies auf den nächsten Morgen verschiebt.
Tipp der Gesundheitsexperten: Schlafen Haustiere im Bett oder wird in der Wohnung geraucht, sollte die Bettwäsche regelmäßig in kurzen Abständen (einmal die Woche) getauscht werden.
Übrigens: Eine deutsche Umfrage hat international die "Wechselperioden" erhoben: Am saubersten lieben es die Mexikaner (81 Prozent wechseln einmal wöchentlich), in den USA tun dies noch beachtliche 62 Prozent und in Kanada 61 Prozent.
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