Jemen-Geiseln

Jemen-Geiseln nach Österreich zurückgekehrt

Österreich
10.01.2006 14:33
Nach Hause zurückgekehrt sind jene beiden Österreicher, die vor Weihnachten im Jemen entführt worden waren. Wie der Architekt Peter Schurz am Dienstag bestätigte, sind er und Barbara Meisterhofer am Montagabend am Flughafen Wien-Schwechat eingetroffen und dann in die Steiermark gefahren.

Weitere Auskünfte wollte Schurz nicht geben. Auch für Interviews werde er zumindest in der nächsten Zeit nicht zur Verfügung stehen. Schurz befand sich Dienstagvormittag bereits auf dem Weg zur Arbeit. Der gebürtige Kärntner betreibt ein Architekturbüro in Graz. Dass er vorläufig kein Interview geben will, begründete er mit "schlechten Erfahrungen", die er in letzter Zeit mit Medien gemacht habe.

Seit Weihnachten in Freiheit
Die beiden Architekten waren am 21. Dezember in der nordöstlichen jemenitischen Provinz Marib entführt worden. Nach Verhandlungen mit den Geiselnehmern, die inhaftierte Stammesangehörige freipressen wollten, war das mit einem Landrover reisende Duo in der Nacht auf den Heiligen Abend freigelassen worden. Lösegeld wurde nach offiziellen österreichischen sowie jemenitischen Angaben nicht bezahlt. Nach ihrer Freilassung hatten die beiden ihre Reise fortgesetzt.

"Wie in einem schlechten Film"
"Wir sind uns vorgekommen wie in einem schlechten Film", schilderte Schurz die Entführung. Es gebe ja ohnehin zahlreiche Straßensperren und Rippen auf der Fahrbahn, die die Fahrzeuge zum Langsamfahren zwingen würden. Auf einer Straße in der Wüste Shaqua seien er und Meisterhofer dann von bewaffneten Männern aus ihrem Landrover gezerrt worden. Sie wollten sich eine alte Stadt im einstigen Reich der Königin von Saba anschauen.

Die Entführer hatten die Freilassung dreier Stammesangehöriger verlangt, die an der Seite der Aufständischen im Irak gekämpft haben. Ob dieser Wunsch erfüllt wurde, ist nicht bekannt.

Deutsche und Italiener freigelassen
Nach den beiden Österreichern wurden zuerst eine deutsche Familie und dann fünf Italiener im Jemen entführt. Auch sie wurden inzwischen, nach Einschaltung ihrer jeweiligen Heimatstaaten und Verhandlungen jemenitischer Stellen mit den Geiselnehmern, wieder freigelassen.

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