Eine Woche vor der Eröffnung der Neutorlinie kommt auch an anderen Fronten Bewegung in die Grazer Öffi-Landschaft: Am Andreas-Hofer-Platz fiel der Startschuss für den Umbau des Busbahnhofs, und die ersten Planungsaufträge für die Straßenbahnlinie 8 sind laut Stadt beschlussreif.
Am Andreas-Hofer-Platz, nicht unbedingt für Benutzerfreundlichkeit bekannt, hätte es bereits vor einigen Wochen losgehen sollen, doch die dringend notwendige Abdichtung der Tiefgarage kam dazwischen. Am Freitag erfolgte nun der Start für die Umgestaltung, die vor dem Sommer abgeschlossen sein soll. Bereits ab Samstag, 29. November, fährt die neue Neutorlinie den Verkehrsknoten an, der sich zunächst allerdings – wie so oft in seiner Geschichte – als Baustelle präsentieren wird.
Neue Bussteige für 20 Linien und 2700 Fahrgäste täglich
Sieben neue, schräge Bussteige sollen nach dem Umbau zur Verfügung stehen und für insgesamt 20 RegioBus-Linien täglich rund 2700 Fahrgäste aufnehmen – komfortabel, barrierefrei und umweltfreundlich, wie es von der Stadt heißt. Dazu entsteht ein kleiner Platz zur Neutorgasse hin, der mit Pflanzen und Sitzgelegenheiten eine höhere Aufenthaltsqualität bieten soll. 2,3 Millionen Euro betragen die Gesamtkosten, sie werden je zur Hälfte von Stadt und Land getragen. Nach den neuen Busbuchten soll auch ein Warteraum und eine WC-Anlage für Fahrgäste und Buslenker entstehen, die Kosten dafür sind in den 2,3 Millionen Euro noch nicht inkludiert.
Landesrätin Claudia Holzer (FPÖ) weist darauf hin, dass der vor 60 Jahren errichtete Busbahnhof „aktuell weder verkehrstechnisch noch aus Kundensicht den Anforderungen an einen modernen Verkehrsknoten entspricht“. Nun werde er „zukunftsfit“ gemacht. Die grüne Vizebürgermeisterin Judith Schwentner betont, dass die Modernisierung „mehr Komfort und Barrierefreiheit für Tausende Fahrgäste täglich“ biete und den öffentlichen Verkehr in der gesamten Region „spürbar verbessert“.
Linie 8 noch in den Kinderschuhen
Ein weiteres Großprojekt im Grazer Öffi-Netz, die Straßenbahnlinie 8, ist unterdessen zumindest einen kleinen Schritt weitergekommen: Am 11. Dezember soll im Gemeinderat der Planungsbeschluss für die neue Verbindung von Nordwest nach Südwest fallen. 5,37 Millionen Euro Kosten sind für die Planung der ersten Abschnitte veranschlagt. Die neue Linie soll über elf Kilometer von Gösting über Lend- und Griesplatz, Citypark, Don Bosco und Reininghaus nach Wetzelsdorf und Straßgang führen.
Das ist allerdings Zukunftsmusik: Zunächst sollen zwei Abschnitte vom Roseggerhaus zum Fröbelpark bzw. vom Karlauer Gürtel nach Reininghaus führen. Im kommenden Jahr sollen die Planungsteams den offiziellen Auftrag erhalten, dann wird bis 2028 geplant und eingereicht.
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