Raubtiere richteten in einem Gehege in der Nähe von Schönbach im Bezirk Zwettl ein „Blutbad“ an. Wölfe eines der beiden unmittelbar in der Nähe lebenden Rudels gruben sich unter dem tiefen Zaun durch, töteten ein Tier und verletzten ein zweites schwer.
Tief und sehr sorgfältig hatte Damwild-Züchter Gerhard Blabensteiner aus dem Schönbacher Ortsteil Überländ einen Zaun eingegraben, um seine vierbeinigen Lieblinge zu schützen. Doch das nutzte alles nichts. „Zwei, vielleicht sogar drei Wölfe sind aus dem angrenzenden Wald geschlichen und durch ein gegrabenes Loch zu den Hirschen vorgedrungen“, schildert der beherzte Waldviertler Landwirt und Forstexperte.
Zahmes Tier fraß aus der Hand
Bilanz des nächtlichen Angriffs der gemeinsam jagenden Isegrims: ein sechs Jahre altes Damhirschweibchen, das besonders zahm war und den Besitzern sogar das Futter aus der Hand fraß, wurde gerissen.
Blabensteiner fand am nächsten Morgen geschockt den Kadaver der Hirschkuh vor. Ein zweites weibliches Tier wurde von den Raubtieren so schwer an der Flanke verletzt, dass wahrscheinlich die Notschlachtung droht.
Blinklichter zeigen bisher Wirkung
Mit der „Bambi“-Idylle war und ist es somit schlagartig vorbei. Auch bleibt abzuwarten, ob es heuer überhaupt noch Nachwuchs gibt. Denn der Riss erfolgte ausgerechnet zur Brunftzeit – die offenbar verstörten Hirsche stellten umgehend die Paarung ein.
Zum Schutz der restlichen Herde hat der Züchter nun Blinklichter angebracht, die bisher ihre Wirkung tun. In der Region werden insgesamt zwei Rudel mit je sechs bis zwölf Individuen vermutet. Diese sollen auch bereits den Rehwildbestand in den Wäldern des Waldviertels sehr stark dezimiert haben.
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