Ein Maulbeerbäumchen hüten die Schulkinder jetzt in Martinsberg. Es wurde von „Krone“-Umweltredakteur Mark Perry an die kleinen Waldhüter überreicht.
Ein rauer Herbstwind wehte über den Schulhof der Neuen Mittelschule Martinsberg im Bezirk Zwettl, als Umweltredakteur Mark Perry gemeinsam mit dem engagierten Obmann des „Vereins zur Förderung des Waldes“, Gerhard Blabensteiner, ein kleines, lichtliebendes Maulbeerbäumchen überreichte. „Möge es gen Himmel wachsen“, sagte Perry mit einem Lächeln – und die Kinder lauschten andächtig.
In der jungen Baumallee rund um die Schule fand das zarte Pflänzchen seinen Platz - Symbol für Hoffnung, Wissen und Verantwortung. Seit mehr als zehn Jahren pflegen Direktorin Anita Hinterholzer, Bürgermeister Fritz Fürst und der Waldverein diese Tradition des herbstlichen Baumpflanzens, die längst zu einem festen Ritual im Jahreslauf der Gemeinde geworden ist.
Lernen mit Herz und Hand
Die NMS Martinsberg ist keine Schule wie jede andere. Hier trägt der Unterricht den Duft von Holz und die Seele des Waldes in sich. Der Schwerpunkt „HOLZ – Wald und Wirtschaft“ ist tief in der Schulkultur verwurzelt. Die Kinder lernen nicht nur über Nachhaltigkeit – sie gestalten sie aktiv mit: Sie legen Böden, bauen Möbel, errichten Wetterstationen und pflanzen Obstbäume.
Jedes Projekt wächst mit den Schülern, jedes Thema lässt sie ein Stück mehr verstehen, wie eng Mensch und Natur miteinander verbunden sind. Kein Wunder, dass diese außergewöhnliche Schule 2022 mit dem Staatspreis Wald ausgezeichnet wurde – als Anerkennung für ihren Mut, Umweltbildung in lebendige Praxis zu verwandeln.
Botschaften aus Sherwood Forest
An diesem besonderen Tag brachte der Autor dieser Zeilen auch spannende Geschichten aus seiner Heimat dem Sherwood Forest mit, aus der Welt von Robin Hood – dem Freund der Gerechtigkeit und der Natur. Die Kinder hörten aufmerksam zu, als er davon sprach, dass jeder von ihnen selbst zu einem Hüter des Waldes werden könne.
Jeder von euch kann wie Robin Hood ein Hüter der Natur werden. Das haben mir die Kinder hoch und heilig versprochen.
Umweltredakteur Mark Perry
Seine Botschaft war klar: Wer die Natur liebt, schützt sie – und wer sie schützt, bewahrt damit auch ein Stück seiner eigenen Zukunft. Mit leuchtenden Augen stellten die Schülerinnen und Schüler ihre Fragen, erzählten von ihren eigenen Projekten und zeigten, dass in Martinsberg nicht nur Bäume, sondern auch junge Ideen tief verwurzelt sind.
Verwurzelt in der Gemeinschaft
Wenn sich im Herbst die Blätter färben, wird auf dem Schulhof von Martinsberg nicht nur gepflanzt, sondern auch Hoffnung gesät. „Mögen noch viele Bäume tief verwurzelt in Martinsberg am Schulhof gen Himmel wachsen – zur Freude, Gesundheit und zum Segen aller“, versicherte Direktorin Hinterholzer und Bürgermeister Fritz Fürst zum Abschluss der kleinen Feier.
Und während die Sonne langsam – fast wie in den schottischen Highlands – hinter den Hügeln des Waldviertels versank, schien es, als hätte das kleine Maulbeerbäumchen schon begonnen, seinen Platz in dieser großen Geschichte des Wachsens, Lernens und Bewahrens einzunehmen.
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