Zum insgesamt vierten Mal hatten Unbekannte einen Metallgegenstand in einem Maisfeld versteckt, das der Tiroler Lohnunternehmer Martin Thaler für Kunden hätte häckseln sollen. Er setzte 15.000 Euro Kopfgeld aus, jetzt gibt es offenbar die ersten Spuren.
Ungewöhnliche Ereignisse erfordern ungewöhnliche Maßnahmen. Weil es am Mittwoch der Vorwoche wieder im wahrsten Sinn des Wortes krachte, wurde es Martin Thaler zu bunt. Abermals hatten Unbekannte in Radfeld (Bezirk Kufstein) eine Metallstange an einer Maispflanze befestigt, sodass ein Mitarbeiter des Lohnunternehmers mit dem Häcksler in die Falle fuhr. Die Messer des Häckslers wurden zerstört, ein Schaden von 40.000 Euro entstand.
Führt Kopfgeld tatsächlich zu Täter?
Es handelte sich um den vierten Anschlag dieser Art nach 2019, 2022 und 2023 – Thaler setzte ein „Kopfgeld“ von 15.000 Euro zur Ergreifung des Täters aus. Die Maßnahme scheint von Erfolg gekrönt zu sein, auch wenn sich der Unternehmer noch zurückhaltend zeigt.
Ich erhielt von mehreren Seiten viele Hinweise auf den möglichen Täter, es wurde auch ein konkreter Name genannt.
Unternehmer Martin Thaler
Bild: ZOOM Tirol
„Stets dieselbe Person genannt“
„Der entsprechende Post auf der Facebook-Seite meines Unternehmens wurde unglaublich oft geteilt“, weiß Thaler. Und es gab zahlreiche Reaktionen direkt an Thaler. „Ich erhielt von mehreren Seiten viele Hinweise auf den möglichen Täter, es wurde auch ein konkreter Name genannt“, schildert der Unterländer. „Alle Hinweisgeber nannten stets dieselbe Person, die sie für die Anschläge verdächtigen.“ Freilich: Es fehlt der konkrete Beweis – noch!
Thaler ist außerdem sicher, dass der Täter nur ihn und sein Unternehmen im Visier hat. „Bisher waren immer nur wir Opfer. Das ist auffällig, da steckt kein Zufall dahinter.“
40.000 Euro Schaden
Den kaputten Häcksler hat er mit seinem Team in vielen Extrastunden wieder einsatzfähig gemacht. Auf dem Schaden in Höhe von rund 40.000 Euro – Arbeitsausfälle inkludiert – blieb der Lohnunternehmer jedoch abermals sitzen. Bereits zum vierten Mal.
Versicherung mit dieser Vorgeschichte?
„Bisher gab es für solche Fälle keine Versicherungsmöglichkeit. Zwar hat sich das inzwischen geändert, ich glaube allerdings nicht, dass mich eine Versicherung bei dem Risiko und dieser Vorgeschichte überhaupt nehmen würde“, meint Thaler.
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