Auffallend viele steirische Künstler haben sich für den Vorentscheid des Eurovision Song Contest in Wien beworben. Nun hoffen sie auf eines der begehrten Tickets.
Die Hausaufgaben sind gemacht. Nun heißt es für die steirischen Künstler, Musiker, Sängerinnen und Komponisten zittern, bangen, hoffen. Aus der Fülle an Bewerbungen kommen nur zwölf Einreichungen in den nationalen Vorentscheid. Eine Fachjury, der auch Musikexperte Eberhart Forcher angehört, sortiert für die ORF-Liveshow „Vienna Calling – Wer singt für Österreich?“ am 20. Februar 2026 vor. „Die musikalische Bandbreite aus der Steiermark ist enorm, da ist von der Volksmusik bis zum Dialektschlager alles dabei. Generell sind viele Einreichungen auf Deutsch oder im Dialekt.“
Während einige ihre Bewerbung weiter geheim halten, machen andere daraus kein großes Geheimnis. Die Band Visions of Atlantis rittert mit Gothic-Rock um das begehrte ESC-Ticket, die Grazer Funkband Candlelight Ficus will mit Dialekt überzeugen, die südoststeirische Band Egon 7 will mit Partysound punkten.
Die Südsteirer: Bewerbung ist keine PR-Blase
Mit einem lustigen Song in der Leichtigkeit à la EAV und Alf Poier wollen sich die Südsteirer zum Vorentscheid qualifizieren. „Aus der ESC-Bewerbung machen wir keine PR-Blase, dafür haben wir viel zu viel investiert“, reagiert „Südsteirer“ Julian Gigler auf Unkenrufe, die den Volksmusikern von vornherein keine ESC-Chancen einräumen. „Das ist ein Riesending für uns. Wenn der Songcontest schon in Österreich ist, dann gehört die Volksmusik dazu.“ Alle fünf „Südsteirer“ haben am Song gewerkt, im eigenen Studio aufgenommen und schon mit einer perfekten Inszenierung eingereicht. „Das hat noch keiner gesehen. Unsere Bühnenperformance spielt showtechnisch alle Stückerln“, schwelgt der 29-jährige Musiker in Vorfreude auf die Mega-Chance. „Wir haben im Mai keinen Termin angenommen, diese Zeit haben wir für den ESC in Wien reserviert.“
Berenice: „Lieber Gott, gib mir ein Zeichen“
Ins tägliche Abendgebet hievt auch die Fürstenfelder Sängerin Berenice ihre Hoffnung auf die fixe Teilnahme. Die 32-jährige ehemalige Backgroundsängerin von Andreas Gabalier bringt alles mit, was den Eurovision Song Contest ausmacht: Beeindruckende Stimme, charismatisches Auftreten und eine starke Bühnenpräsenz. Die Überlegung, sich für den ESC zu bewerben, kam Berenice mit dem heurigen ESC-Sieger JJ. „Ich wurde immer darauf angesprochen, dass ich unbedingt zum Songcontest gehen soll. Da habe ich auf ein Zeichen von oben gewartet. ,Lieber Gott, wenn ich dorthin soll, dann schick mir ein Zeichen!’ Und in diesem Moment hat Conchita Wurst im Autoradio gesungen. Dann war für mich alles klar. Ich muss es wagen.“
Kurze Zeit später stand die Fürstenfelderin für den „coolen Song“ im Studio. „Ich bin ziemlich stolz darauf und sehe mich damit bereits auf der ESC-Bühne“, sprüht die gläubige Künstlerin vor Gottvertrauen. „Ich bete zum lieben Gott, dass er mir die Türen öffne, die für mich bestimmt sind, die anderen soll er zulassen.“
In sechs Wochen enden Zittern und Hoffen
Ende November sollte entschieden sein, wer dem Dutzend in der ORF-Liveshow „Vienna Calling“ angehören wird. Dann entscheidet das Publikum, wer für Österreich beim Songcontest am 16. Mai in Wien auf der Mega-Bühne stehen wird. Für alle Live-Shows in der Wiener Stadthalle wird es die Tickets statt im Dezember nun erst Anfang 2026 geben. Das Interesse daran ist enorm. Die Ticket-Büros werden jetzt schon mit Ticketanfragen aus ganz Europa bombardiert.
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