Taxifahrer angeklagt

Unfall vor Promi-Lokal beschäftigt das Gericht

Tirol
17.10.2025 07:00

Nach einer Feier in einem legendären Promi-Restaurant im Tiroler Kitzbühel Mitte Februar soll ein Taxi einen 28-jährigen Mann überrollt und schwer verletzt haben. Doch der Lenker will von einem Unfall nichts wissen.

Gemeinsam mit zwei Kumpels feierte Constantin Schödl Mitte Februar in Rosi’s Sonnbergstuben in Kitzbühel die Vaterfreuden eines Freundes. Doch die feuchtfröhliche Party endete für den 28-Jährigen schließlich mit schweren Verletzungen im Krankenhaus.

Auf dem Parkplatz vor dem als Hotspot für Promis bekannten Lokal soll Schödl nämlich von einem Taxi überfahren worden sein. „Ich kann mich nur daran erinnern, wie ich einen Reifen neben meinem Kopf sah und dann in den Krankenwagen geschoben wurde“, erklärt der in Wien geborene Wahl-Tiroler.

Vor Rosi’s Sonnbergstuben soll das Taxi den jungen Mann überrollt haben.
Vor Rosi’s Sonnbergstuben soll das Taxi den jungen Mann überrollt haben.(Bild: Rosi's Sonnbergstuben)
Gleich nach dem Unfall wurde der 28-Jährige in der Innsbrucker Klinik am Ohr operiert.
Gleich nach dem Unfall wurde der 28-Jährige in der Innsbrucker Klinik am Ohr operiert.(Bild: Birbaumer, Schödl)

Sechs Rippen gebrochen und Ohr halb abgerissen
Laut den beiden Freunden des 28-Jährigen fuhr der Taxifahrer mit seinem Mercedes-Bus aber zunächst ihrem Begleiter über den Fuß und rollte dann auch noch über sein Ohr, als er am Boden lag. „Ich hatte unter anderem sechs Rippen gebrochen, einen kleinen Riss in der Lunge und das Ohr war halb abgerissen“, schilderte Schödl unlängst bei einem Prozess vor dem Bezirksgericht in der Gamsstadt. Noch in der Nacht wurde er vom Krankenhaus in St. Johann in die Innsbrucker Klinik überstellt und dort sofort operiert. „Ich habe nach wie vor kein Gefühl im Ohr.“

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Mein Ohr war nach dem Unfall halb abgerissen. Wenn ich mich heute drauflege, tut es noch immer weh. Drei Monate war ich im Krankenstand.

Unfallopfer Constantin Schödl (28)

Vor Gericht wurde dem Taxler bei der Zahlung eines Teilschmerzengeldes von 5000 Euro eine außergerichtliche Einigung angeboten. Doch der Berufskraftfahrer lehnte ab und behauptet trotz der beiden Zeugen vehement, dass er den jungen Mann mit dem Wagen nicht einmal berührt hätte.

Prozess wurde vertagt
Für den Vater von Constantin unverständlich. „Wie soll sich mein Sohn die Verletzungen dann zugezogen haben, wenn er ein paar Minuten zuvor noch ohne Verletzungen das Lokal verlassen hat?“ Ein Gutachter soll nun klären, ob der Unfall tatsächlich durch den Taxilenker verursacht wurde. Der Prozess wurde derweil auf unbestimmte Zeit vertagt.

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