Politik des Zauderns

Grazer Stadion: Provinzposse in mehreren Akten

Steiermark
09.10.2025 06:00

Seit mehr als zehn Jahren ringt man in der steirischen Landeshauptstadt um eine adäquate Heimstätte für seine sportlichen Aushängeschilder Sturm und den GAK. Die Höhepunkte der Chronologie der Tatenlosigkeit lesen Sie hier.

Anpfiff zum wohl entscheidenden Match im Ringen um eine Lösung in der Grazer Stadion-Debatte. Via „Krone“ machte Präsident Christian Jauk publik, dass sich der SK Sturm mit 30 Millionen Euro am Umbau in Liebenau beteiligen möchte. Ob damit die Chronologie des Zauderns und Zögerns ein Ende findet?

  • Jänner 2012: Christian Jauk wird Sturm-Boss und präsentiert gleich große Pläne. Der auch damals amtierende Meister will das Stadion pachten.
  • September 2012: Unter großem Medieninteresse präsentiert Sturm die Pläne zum „Tor zur Stadt“, die nicht nur eine Modernisierung der Arena beinhaltet, sondern gleich die städtebauliche Entwicklung des kompletten Stadion-Umfelds. Auch Stadtchef Siegfried Nagl war dabei und zeigte sich angetan.
Der damalige Grazer Bürgermeister zeigte sich bei der Präsentation zu Sturms „Tor zur Stadt“ ...
Der damalige Grazer Bürgermeister zeigte sich bei der Präsentation zu Sturms „Tor zur Stadt“ gegenüber Christian Jauk begeistert.(Bild: GEPA)
  • 2013: Ex-Bürgermeister Nagl setzt eine Arbeitsgruppe unter Leitung des früheren Stadtrats Gerhard Rüsch ein. Außer dem neuen Flutlicht wird aber nur wenig auf den Weg gebracht.
  • 2019: Kleiner Zeitsprung, weil bis dahin viel geredet, aber nicht ganz so viel herauskam. Bei einem „Krone“-Stadion-Gipfel erneuert Jauk das Angebot, dass Sturm Liebenau langfristig pachten möchte. Alle Teilnehmer (Sturm, GAK und Politik) sind sich einig, dass es zwei Stadien braucht. Von Finanz-Stadtrat Günter Riegler (ÖVP) kommt dafür später aber die Absage.
  • 2021: Die Gemeinderatswahl stellt die Mehrheitsverhältnisse im Rathaus auf den Kopf. Die neue Koalition aus KPÖ, Grünen und SPÖ geht mit dem Versprechen ins Rennen, den gordischen Knoten in der Stadion-Frage lösen zu wollen. Das Ziel: zwei Stadien für Graz!
Auch der gefühlt 97. Stadiongipfel blieb ohne Ergebnis: Christian Jauk, Bürgermeisterin Elke ...
Auch der gefühlt 97. Stadiongipfel blieb ohne Ergebnis: Christian Jauk, Bürgermeisterin Elke Kahr, Finanzstadtrat Manfred Eber und GAK-Boss Rene Ziesler (v.l.).(Bild: Jauschowetz Christian)
  • 2022: Der erste von unzähligen Stadiongipfeln steigt. 2023 wurde ein eigener Ausschuss unter Leitung der SPÖ ins Leben gerufen. Der Output war enden wollend.
  • Mai 2025: Doch nur ein Stadion! Eine Machbarkeitsstudie beziffert die Kosten für den Umbau mit stolzen 150 Millionen Euro. Realisierung ungewiss.
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