Alko- und Drogenlenker

Immer mehr Steirer sitzen „blau“ hinter dem Steuer

Steiermark
19.09.2025 07:00

Alarmierender Trend: Unfälle unter Einfluss von Alkohol und Drogen nehmen in der Steiermark wieder zu – immer öfter auch mit Rad und E-Scooter. Ein Experte ortet aber gestiegenes Bewusstsein bei jungen Lenkern.

Am Mittwoch hat die steirische Polizei auf der A2 einen Drogenlenker aus dem Verkehr gezogen, der mit über 200 km/h unterwegs war. Am vergangenen Wochenende baute in Graz eine stark alkoholisierte Frau einen Autounfall; sie schwebt in Lebensgefahr, und auch ihr Beifahrer wurde schwer verletzt.

Traurige Rekordserie
Diese aktuellen Fälle sind nur ein kleiner Auszug des täglichen Wahnsinns auf steirischen Straßen und stehen beispielhaft für eine bedenkliche Entwicklung. Wie der ÖAMTC diese Woche mitteilte, nehmen in Österreich Verkehrsunfälle unter Alkohol- und Drogeneinfluss stark zu. 2024 erreichten Alko-Unfälle den dritthöchsten Wert seit Beginn der digitalen Aufzeichnungen im Jahr 1992 – die Höchstwerte wurden in den vorangegangenen zwei Jahren verzeichnet.

In der Steiermark war im Vorjahr bei 8,7 Prozent aller Verkehrsunfälle Alkohol im Spiel (österreichweit: 7,3 Prozent). 606 Verletzte und neun Tote bei 468 Unfällen forderte Alkohol am Steuer 2024 in der Steiermark.

(Bild: Krone KREATIV/stock.adobe.com)

Einen starken Anstieg gab es auch bei Drogenunfällen, bei den dabei tödlich verunglückten Personen war 2024 ein trauriges Rekordjahr. Daher setzt auch die Exekutive neben den bekannten Alko-Vortests verstärkt auf solche Tests in Hinblick auf Drogen, heißt es seitens der Landespolizeidirektion Steiermark. Bei Verkehrsschwerpunkten gebe es dahin gehend auch gezielte Kontrollen.

„Junge Leute sind heute merklich vernünftiger“
Den Anstieg benebelter Autofahrer beobachtet auch der steirische Verkehrspsychologe Dieter Krainz: „Drogenfälle steigen schon länger kontinuierlich, Alkohol am Steuer wird seit Corona wieder häufiger.“ Grundsätzlich seien davon alle Bevölkerungsschichten betroffen. „Junge Leute sind aber auf einem guten Weg, die sind schon merklich vernünftiger als die Generationen vor 20, 30 Jahren“, berichtet der Experte.

Stark bemerkbar macht sich in den vergangenen Jahren, dass Alko-Unfälle häufiger auf zwei Rädern passieren – insbesondere mit E-Scootern & Co. 2024 gingen laut ÖAMTC österreichweit bereits 11,5 Prozent der Alko-Unfälle auf Elektro-Roller zurück.

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