Der Film „Der Soldat Monika“ zeigt das Leben von Transfrau Monika Donner – Ex-Soldatin, Gender-Aktivistin und gefeierte Buchautorin in der rechtsextremen Szene. Philipp Hochmair verkörpert Donner und ging dafür schauspielerisch an seine Grenzen. Der spannungsgeladene Streifen feiert Mitte September seine Salzburg-Premiere im Stadtkino Hallein.
In eine Schublade passt der Film „Der Soldat Monika“ nicht – ist er doch eine vielschichtige Mischung aus Comic, Spielfilm und Dokumentarfilm. Aber er soll auch bewusst Grenzen sprengen. Denn genauso wenig lässt sich Monika Donner selbst, auf deren Lebensgeschichte der Film basiert, einordnen.
Einst Offizier beim Bundesheer hat sich die Ex-Soldatin entschieden, ihr Leben fortan als Frau zu leben. Heute ist sie eine erfolgreiche, wenn auch nicht unumstrittene, transsexuelle Buchautorin und eine Frontfigur für Gender-Rechte.
„Ich habe viele Gespräche mit dem Umfeld von Monika geführt, um mich meiner Rolle zu nähern“, erzählt die aus Adnet stammende Schauspielerin Sarah Zaharanski. Sie verkörpert Donners erste Ehefrau Freya. „Wir hatten zwar ein Drehbuch, das Regisseur Paul Poet basierend auf einem Buch von Monika Donner geschrieben hatte, aber wir konnten dennoch vieles improvisieren“, so Zaharanski.
Eine Möglichkeit für die Schauspielerin, Dynamiken auszutesten und ihnen Raum zur eigenständigen Entwicklung zu geben. Wenn auch Zaharanski dadurch unmittelbar bemerkt hat, dass sie die politischen Einstellungen Donners nicht teilt (Monika Donners Bücher werden von der rechten und rechtsextremen Szene im deutschsprachigen Raum gefeiert, ebenso tritt Donner seit 2019 öffentlich als Covid-19-Pandemie-Maßnahmengegnerin auf, Anm. d. Red.).
Philipp Hochmair probierte sich in Drag aus
Experimentell zeigt sich auch Jedermann Philipp Hochmair in dem Streifen. Er verkörpert die Ex-Soldatin in den Anfängen ihrer Selbstfindungsphase als Frau. „Das war für Philipp auch der künstlerische Ansporn, sich in ein anderes Geschlecht einzufühlen, sich einmal in Drag auszuprobieren“, sagt Regisseur Poet.
Zu sehen ist das durchaus herausfordernde filmische Ergebnis am 16. und 23. September im Stadtkino Hallein. Dann feiert der bereits im letzten Jahr gedrehte Streifen nämlich seine Salzburg-Premiere. Anwesend sein werden Schauspielerin Sarah Zaharanski und Regisseur Paul Poet. Im Anschluss an beide Filmvorführungen findet ein Publikumsgespräch statt.
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