Musik in den Bergen, Kameradschaft am Stahlseil. Kärntens Militärmusiker halten sich mit Bergtouren für ihre Auftritte fit und die „Bergkrone“ war mit dabei.
Unsere Musiker stehen oft stundenlang bei jeder Witterung stramm und müssen beim Musizieren volle Konzentration zeigen. Deshalb braucht’s auch die nötige Fitness“, sagt Oberst Dietmar Pranter, der Kommandant der Kärntner Militärmusik, der sich deshalb immer wieder neue sportliche Herausforderungen für seine Soldaten einfallen lässt.
Diesmal ist das gemeinsame Ziel des Orchesters der Gipfel des 2308 Meter hohen Falkert in den Kärntner Nockbergen.
Der Falkert ist ein besonderer Nock, der nicht nur die typischen sanften Almen bietet, sondern auch eine felsige Herausforderung.
Denn für den Aufstieg wählte der leidenschaftlich dirigierende und musizierende Kommandant den „Murmelsteig“, einen Klettersteig in der Falkert-Südwand. Bewusst wurde der leichte und nicht der schwierigere Falken-Steig gewählt, sollten doch alle 50 Musiker den Gipfel zusammen erklimmen.
Heeresbergführer Manfred Politschar führte dabei die Truppe sicher durch den Steig. Bevor es losging, prüfte der Bergprofi die Ausrüstung der Kameraden: „Bei uns gibt’s keine halben Sachen. Wir kombinieren bei Bergeinsätzen immer Hüft- und Brustgurt – das ist bei schwerem Gepäck einfach sicherer, egal ob am Felsen oder beim Abseilen aus seinem Hubschrauber.“
Mehrere Militärmusiker trugen zusätzlich ihre Instrumente auf den Gipfel – Trompete, Flügelhorn & Co. – und gaben am Ende einen musikalischen Gruß über den Nockbergen – zur großen Freude zahlreich anwesender Urlauber, Wanderer und Naturliebhaber.
„Das ist körperliche Ertüchtigung pur“, hält Kommandant Pranter fest: „Denn ein Umfallen in den eigenen Reihen bei einem Auftritt können wir uns nicht leisten!“
Für Pranter hat die Militärmusik einen besonderen Stellenwert: „Wir sind das Bindeglied zwischen Militär und Bevölkerung und abseits unserer militärischen Ausbildung pflegen wir eben aber auch ein wichtiges Kulturgut – die Musik.“
Verständlich, dass das Interesse an der Militärmusik bei den Rekruten groß ist: Schon bei der Musterung melden sich viele junge Männer, um Teil der Militärmusik zu werden – Frauen kommen freiwillig.
„Aber nur die Besten dürfen nach dem Vorspielen, das in der Karwoche stattfindet, 13 Monate lang bei uns musizieren – und das bei mehr als 130 Auftritten pro Jahr“, so der Kommandant.
Das Orchester der Kärntner Militärmusik zählt aktuell rund 50 Musiker – ein Drittel Berufssoldaten, der Rest Rekruten. Fünf Frauen sind Teil der Truppe.“
Solche Aktionen schweißen zusammen!“
Der Großteil der Militärmusiker kommt aus Kärnten und der Steiermark, aber vereinzelt auch Salzburger, Tiroler und Osttiroler verstärken den Klangkörper.
Die Begeisterung über das Bergabenteuer war bei den Soldaten jedenfalls spürbar. Gefreiter Niklas Ladinig: „Solche Bergtouren bringen Abwechslung in den Alltag und stärken die Kameradschaft und unsere Leistungsfähigkeit.“
Gefreiter Andreas Oberlerchner, der sogar sein Flügelhorn im Klettersteig dabei hatte, schwärmt: „Das ist großartig!“ Denn die Musik und Berge sind einfach zwei große Herzensangelegenheiten Österreichs und die Musiker zeigten, dass sie nicht nur am Instrument, sondern auch im Klettersteig eine ausgezeichnete Figur machen.
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