Österreich zeigt bei der Weltausstellung Expo in Osaka Flagge – und das, laut ersten Rückmeldungen, durchaus erfolgreich. Dass die Steiermark dafür eigens zwei Kunstwerke in Auftrag gegeben hat und diese von einer ausgedehnten Wirtschaftsdelegation vor Ort präsentiert wurden, sorgt nun für ein politisches Nachspiel.
Mit Werken des steirischen Künstlers Tom Lohner und dem Duo studio ASYNCHROME hat sich das Land zusätzlich zur Bundesinitiative in Osaka kulturell positioniert. Die Werke, die konzeptionell auf einen historischen Japan-Bezug des Schlosses Eggenberg verweisen, wurden im März in Graz vorgestellt und sind seit Juni Teil der Schau in Japan.
Transparenz gefordert
Begleitet wurde die Präsentation von einer umfassenden „steirischen Wirtschaftsreise“ nach Osaka, organisiert vom Internationalisierungscenter Steiermark (ICS). Hier setzt die Kritik der NEOS an, die die Frage nach der Verhältnismäßigkeit aufwerfen: Warum investiert das Land in hochpreisige Kunst für einen durch Bund und Wirtschaftskammer vollständig ausfinanzierten Pavillon? Welche Mittel flossen in die Reise, und wer profitierte konkret davon? In einer schriftlichen Anfrage fordern sie umfassende Transparenz zu allen Kosten, Entscheidungen und Teilnehmern.
„Gerade in Zeiten knapper Budgets braucht es Klarheit über den tatsächlichen Nutzen solcher Initiativen“, so der Tenor von Parteichef Niko Swatek. Die Anfrage richtet sich an Kulturlandesrat Karlheinz Kornhäusl und Wirtschaftslandesrat Willibald Ehrenhöfer (beide ÖVP) – und dürfte wohl nicht nurin der Politik für politischen Gesprächsstoff sorgen.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.