Ein Team um Paul Butler und James Scourse von der School of Ocean Sciences an der Bangor University hatte die knapp neun Zentimeter große Muschel (Bilder) im Zuge eines EU-Projekts, das die Klimaveränderungen der vergangenen 1.000 Jahre untersuchte, in etwas mehr als 80 Meter Tiefe vor Island gefunden.
Weil die ursprünglichen Untersuchungen ein Alter von rund 400 Jahren ergaben, verpassten die Wissenschaftler dem Tier 2007 den Spitznamen "Ming" - nach der bekannten chinesischen Ming-Dynastie, die zum Zeitpunkt der Geburt der Muschel über große Teile Chinas herrschte.
Neue Untersuchung brachte wahres Alter zutage
"Wir lagen beim ersten Mal falsch, vielleicht, weil wir die Ergebnisse unsere Untersuchungen etwas voreilig veröffentlicht haben", sagte Butler nun dem Fachjournal "ScienceNordic" , ist aber überzeugt: "Wir sind absolut sicher, dass wir jetzt das richtige Alter haben". Dass man ursprünglich falsch gelegen habe, habe damit zu tun, dass die Ringe, an denen sich wie bei Bäumen das Alter abzählen lässt, an der Innenseite der Schale extrem schmal sind. Eine neuerliche Zählung habe aber nun das exakte Alter von "Ming" entlarvt.
Der Muschel-Methusalem lebte damit schon sieben Jahre nachdem Christoph Columbus anno 1492 Amerika entdeckte hat, im Meer, so die englischen Forscher.
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