Neues Jagdgesetz

Opposition fordert mehr Tempo beim Thema Wolf

Tirol
27.06.2025 11:00

Angesichts der drastisch zunehmenden Risse in Tirol fordern FPÖ, Liste Fritz und NEOS mittels eines gemeinsamen Antrages die Änderung des Almschutzgesetzes.

Die schwarz-rote Tiroler Landesregierung hat vergangene Woche eine Verschärfung in der Wolfs-Frage angekündigt. Die Abschüsse sollen neu geregelt werden – mit einem neuen Jagdgesetz sollen Wölfe, die ein Risiko darstellen, schon vor einem Vorfall geschossen werden können. Doch erst ab 2026 – weil es für Gesetzesnovellen eine Begutachtungsfrist von acht Wochen gibt und das neue Gesetz folglich erst in der Almsaison 2026 greifen kann und wird.

Vorbild Kärnten – Gesetz ohne Begutachtungsfrist
Das will die Opposition nicht gelten lassen. FPÖ, Liste Fritz und NEOS gaben deswegen zusammen mit Stefan Brugger von der Weidezone Tirol eine Pressekonferenz am „Maxnhof“ in Innsbruck-Arzl, wo auch die Landesregierung ihre Wolf-Pläne präsentierte. Sie fordern im Juli-Landtag mittels Dringlichkeitsantrag die sofortige Änderung des Gesetzes ein. Als Vorbild nannten die drei Oppositionspolitiker das Bundesland Kärnten, das seit vergangenem Jahr so vorgeht.

(Bild: Groh Klemens)

Nachdem das Gesetz dort bereits eine Begutachtungsfrist durchlaufen habe, solle man in Tirol darauf verzichten. „Es muss wie in Kärnten eine Möglichkeit geben, Wölfe zu entnehmen, bevor sie ein Blutbad anrichten. Der Wolf ist schon längst nicht mehr vom Aussterben bedroht – aber der Tiroler Almbauer, wenn es so weitergeht. Die Alm darf nicht zu einem Buffet für herumstreunenden Wölfen werden“, sagt FPÖ-Obmann Markus Abwerzger.

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Die Bilder von gerissenen Schafen gehen online um die Welt – wollen wir diese Bilder wirklich haben?

Birgit Obermüller (NEOS)

„Es wird auch mit dieser Lösung weiterhin Risse geben“, so Markus Sint von der Liste Fritz, „aber die Situation habe sich zuletzt verschärft – wir müssen nun rasch handeln!“ Birgit Obermüller (NEOS) macht sich auch Sorgen um den Tourismus: „Die Bilder von gerissenen Schafen gehen online um die Welt – wollen wir diese Bilder wirklich haben?“ Die Almen würden für die Tiroler Tourismuswirtschaft einen großen Nutzen bringen, ungepflegte Almen würden darüber hinaus viel schneller zur Rutschbahn für Lawinen.

114 tote Schafe in den letzten 19 Tagen in Tirol
Stefan Brugger betonte indes, dass die Situation so schlimm wie nie sei: „Allein in den vergangenen 19 Tagen hat es 114 tote Schafe gegeben. Der Sommer ist aus. Daher ist der nunmehrige Antrag der Opposition ist kein Antrag des Mordens, Gemetzels oder des Ausrottens – sondern ein Schutzantrag für unsere Heimat!“

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