


„Wer soll denn das in der kurzen Zeit des Vorbeifahrens noch verstehen?“, schütteln Autofahrer in Horn nur mehr den Kopf.
Wenn Theorie nichts mehr mit Praxis zu tun hat, dann ist es wieder Zeit für den beliebten Spruch: Das Gegenteil von gut ist gut gemeint. Genau das passiert gerade in der Waldviertler Bezirksstadt Horn, wo Verkehrsteilnehmer nur noch den Kopf schütteln.
Schilder viel zu kompliziert
Rund um den Rathausplatz wird bald für die Verlegung von Fernwärmeleitungen und Kabeln aufgegraben. Dies führt naturgemäß zu umfangreichen Umleitungen. Doch anstatt mit leicht verständlichen Schildern wie „Zufahrt gestattet, Durchfahrt verboten“ zu operieren, wurde ein wahrer Schilderwald „gepflanzt“ (siehe Bild oben), der sogar Ortskundige verwirrt.
Selbst Berufskraftfahrer Herbert Zimmermann (68) mit 43-jähriger Praxis hinter dem Buslenkrad, dem die „Krone“ Bilder vorlegte, hat da seine Zweifel: „Ich kann nicht auf Anhieb Sinn, Inhalt und Absicht hinter all den Zusätzen erkennen.“ Wie viele weitere Autofahrer geht er davon aus, dass die Schilder absolut nutzlos und sogar kontraproduktiv für die Orientierung sind.
Schuss in den Ofen
Es sei durchaus möglich, dass die Verantwortlichen in bester Absicht gehandelt hätten und man soviel Informationen wie möglich mit auf den Weg geben wollte, lautet der breite Tenor in Horn. Aber hier sei der Schuss ganz gehörig in den Ofen gegangen. Da die Arbeiten aber erst mit Monatsende beginnen, hofft man, dass das „babylonische Schildergewirr an der Taffa“ noch rechtzeitig entwirrt wird.
Wirtin freut sich über keine Sperren
Neben den „gut gemeinten“ Schildern gibt es aber auch Gutes zu berichten: Laut EVN komme es während der Bauphase im Stadtkern zu keiner Sperre von Parkplätzen. Michaela Zehndorfer, Wirtin des beliebten Café Mocca am Rathausplatz, atmet auf und hofft: „Vielleicht kann man bei den Schildern eine bessere Lösung finden?“
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