„Kleines Glücksspiel“

Ab heute wird das Automatenspiel legalisiert

Weniger illegale Spielhöllen – das ist das Ziel von Landesvize Svazek. Zudem will das Land Einnahmen lukrieren, die geringer sind, als erhofft.(Bild: Finanzministerium)

Die Landespolitik schickt heute ein Gesetz zur Legalisierung des kleinen Glücksspiel auf den Weg. Damit sind ab 2026 472 neue Spielautomaten in Salzburg möglich. Das Gesetz ist umstritten – vor allem was die Entfernung zu Schulen betrifft...

Seit 2023 redet Landeshauptfrau-Stellvertreterin Marlene Svazek (FPÖ) davon, das kleine Glücksspiel legalisieren zu wollen – jetzt ist es so weit. Am heutigen Mittwoch wird im Ausschuss des Landtags das neue Gesetz beschlossen.

Die Eckpunkte: 472 Automaten könnten im Land neu dazukommen, drei Lizenzen werden ausgeschrieben, zwischen zehn und 15 Automaten dürfen in Kleincasinos aufgestellt werden, zu Schulen soll es einen Abstand von 100 Metern geben. Anfang 2026 sollen die Lizenzen ausgeschrieben werden.

Svazeks Grund für die Legalisierung: Sie will illegalen Spielhöllen die Geschäftsgrundlage entziehen. Der Spielerschutz werde erhöht. Zudem nimmt das Land durch die legalen, einarmigen Banditen Steuergeld ein, das auch auf die Standortgemeinden aufgeteilt wird. Rund 1,5 Millionen Euro will das Land so lukrieren – früher war man optimistischer und ging von bis zu neun Millionen aus. Der erhoffte Geldsegen für manche Gemeinden dürfte also doch geringer ausfallen.

Für Kritik sorgt das neue Gesetz insofern, als die Entfernung zu Schulen zu gering sei und Präventionsmaßnahmen fehlen würden. Eine Schulsozialarbeiterin kritisiert: „Es wird parallel ein Maßnahmen-Paket brauchen. Denn alles, was den oft herausfordernden Alltag vergessen lässt, kann eine Gefahr sein.“