Hitzewelle im Anmarsch

„Ab 25 Grad kann es im Auto gefährlich werden“

Salzburg
11.06.2025 09:00

In geparkten Fahrzeugen steigt die Temperatur rasant an. Heuer wurde in Salzburg schon zwei Kleinkindern das Leben gerettet. Wenn ein Mensch oder Tier eingesperrt ist, solle man sich nach dem Lenker umsehen, um Hilfe bitten und einen Notruf absetzen, so ÖAMTC-Rechtsexpertin Christina Holzer-Weiß.

Polizisten und Feuerwehrmänner sind in ihren Berufen einiges gewohnt. Dass sie ein Kleinkind schnell aus der tödlichen Hitze eines stehenden Autos befreien müssen, haben die Lebensretter in Bergheim und Oberndorf in den vergangenen Wochen so noch nicht erlebt.

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Ein Tipp ist es auch, kurz das Autodach anzugreifen. Dann sieht man, ob das Fahrzeug soeben abgestellt wurde oder länger steht.

Christina Holzer-Weiß, Rechtsexpertin beim ÖAMTC Salzburg

In beiden Fällen war klar, wie dringend die Lage ist, als sich Schweißperlen auf der Stirn der Kinder zeigten – die „Krone“ berichtete.

Bei Menschen und Tieren braucht es Zivilcourage

Wenn in einem heißen Auto ein Mensch oder Tier eingesperrt ist, braucht es Zivilcourage: „Man sollte sich sofort umsehen, ob der Lenker in der Nähe ist, Passanten um Hilfe bitten und einen Notruf absetzen“, sagt Christina Holzer-Weiß. Sie ist Rechtsexpertin beim ÖAMTC-Salzburg und ergänzt: „Bereits bei 25 Grad kann es im Innenraum innerhalb von Minuten gefährlich werden.“

Sommerhitze lässt Grad in Autos rasant ansteigen

Wie schnell die Temperaturen in geparkten Fahrzeugen nach oben klettern, hat der ÖAMTC-Partnerclub TCS aus der Schweiz genauestens erforscht. Demnach reichen 25 Grad draußen bereits aus, um im Innenraum nach zehn Minuten 30 und nach einer halben Stunde mehr als 35 Grad zu erzeugen. Bei sommerlichen Temperaturen geht das noch wesentlich schneller – und die erste Hitzewelle ist diese Woche für Salzburg vorausgesagt.

Ob ein Auto schon länger steht und es für eventuelle Insassen bereits lebensgefährlich ist, lasse sich am einfachsten durch einen Griff auf das Dach feststellen: „Da sieht man, ob das Fahrzeug soeben abgestellt wurde, oder schon länger steht“, sagt Holzer-Weiß. Spätestens wenn ein Kind apathisch – also teilnahmslos – wirkt, oder abrupt zu Schreien aufhört, braucht es schnelle Hilfe.

Dann ist auch das Einschlagen einer Autoscheibe gerechtfertigt und sogar rechtlich gedeckt: Wenn Leib und Leben bedroht sind, wiegt das schwerer als die Sachbeschädigung.

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