149 Personen an Bord

EasyJet-Flug: Rauch im Cockpit, Notlandung in Graz

Steiermark
09.06.2025 16:13

Großeinsatz am Grazer Flughafen: Eine EasyJet-Maschine auf dem Weg von Budapest nach Lyon musste notlanden, nachdem es Rauch in der Kabine gegeben hatte. 143 Passagiere und sechs Crewmitglieder blieben unverletzt. 

Um 14.47 Uhr schrillten die Alarmglocken am Flughafen Graz: Die Piloten eines EasyJet-Flugzeuges, das vom ungarischen Budapest Kurs auf das französische Lyon genommen hatte, gaben ein Notsignal ab. In der Kabine hatte ein Rauchmelder angeschlagen – eine Notlandung in Graz wurde angekündigt.

Sofort wurde am Thalerhof das Alarm-Programm aktiviert, Geschäftsführer Jürgen Löschnig per Notfall-SMS verständigt, wie er der „Krone“ beim Lokalaugenschein am Airport berichtet. „Wir haben Alarmpläne in sämtlichen Varianten vorliegen, danach werden auch die Einsatzkräfte alarmiert“, sagt Löschnig.

Flughafen-Geschäftsführer Jürgen Löschnig 
Flughafen-Geschäftsführer Jürgen Löschnig (Bild: Jürgen Fuchs)

143 Passagiere blieben unverletzt
Also läutete in der Rotkreuz-Leitstelle in Graz nur Sekunden später der Notruf, ebenso bei Feuerwehr und Polizei. Auch die Florianis der umliegenden Wehren wurden benachrichtigt. Die ersten Wagen rasten mit Blaulicht zum Rollfeld, andere hielten sich auf einem Sammelplatz wenige Meter entfernt bereit. Insgesamt rückten 21 Feuerwehren mit 128 Mitgliedern aus.

Um 15.02 Uhr schließlich setzte der Airbus A 319 auf der Start- und Landebahn auf: „Die Landung glückte problemlos, die 143 Passagiere und sechs Crewmitglieder konnten die Maschine ruhig und kontrolliert verlassen“, berichtet der Flughafenchef. Für Aufsehen sorgte der Großeinsatz freilich bei jenen Fluggästen, die in der Abflughalle warteten. Einige schossen von der Flughafen-Terrasse aus Handyfotos.

Die Betroffenen wurden von der Fluglinie und den Rettungskräften in einem abgeschirmten Bereich betreut. „Zum Glück blieben alle Personen unverletzt“, sagt Andreas Krenn, Einsatzleiter des Roten Kreuzes, das mit 86 Kräften vor Ort war. Laut der Hilfsorganisation landete übrigens zeitgleich ein weiteres Flugzeug mit vier Personen unplanmäßig in Graz – auch hier blieben alle unverletzt.

Erinnerungen an tödlichen Swiss-Flug
Durch den Vorfall werden Erinnerungen an einen ähnlichen Zwischenfall am 23. Dezember 2024 wach: Damals musste eine Swiss-Maschine in Graz notlanden, auch hier war Rauch im Flugzeug die Ursache. Ein 23-jähriger Flugbegleiter starb, es gab mehrere Verletzte. Die Untersuchungen sowohl der Staatsanwaltschaft als auch der Schweizer Untersuchungsstelle für Flugunfälle laufen noch. Warum es am Montag zur Rauchentwicklung in der Easy-Jet-Maschine kam, ist derzeit noch unklar.

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