Besitzerin angeklagt

Schäferhund biss Grazer Postbotin in den Hintern

Steiermark
05.06.2025 17:00

In Graz attackierte ein Hund eine Postbotin, als diese seinem Frauerl einen Brief überreichen wollte. Es ist nicht der erste Zwischenfall mit dem Vierbeiner. Die Besitzerin wollte den Vorfall auch noch vertuschen – was nicht gelang. Am Donnerstag musste sich die 58-Jährige vor Gericht verantworten.

Dass an der klischeehaften Rivalität zwischen Hunden und Briefträgern etwas dran ist, musste eine Postlerin in Graz auf die schmerzhafte Tour erfahren. Just in dem Moment, als die Zustellerin einer Frau vor einem Mehrparteienhaus einen eingeschriebenen Brief überreichte, kam plötzlich deren Schäferhund „Cäsar“ aus dem Stiegenhaus geschossen und biss der Postbotin in den Oberarm.

„Schrei doch nicht so!“
Als diese davonlaufen wollte, versenkte der Vierbeiner – der bereits zwei Bissattacken am Kerbholz hat – seine Zähne auch noch in ihrem Po. „Schrei doch nicht so!“, soll die Tierhalterin die Postbotin dann noch angeherrscht haben. Doch der Schrei war wohl gerechtfertigt: Die Briefträgerin hatte durch die Bisse starke Schmerzen und war vier Wochen lang im Krankenstand.

Zitat Icon

Bitte sag nichts der Polizei, sonst nehmen sie mir meinen Hund weg.

Das soll die Angeklagte zum Opfer gesagt haben.

Die Hundehalterin (58) hatte ihre Wohnungstür nur angelehnt gelassen, wodurch „Cäsar“ ausgebüxt ist. Die Postbotin betonte, dass die Tierbesitzerin nach der Attacke sehr hilfsbereit gewesen sei und mehrfach gefragt habe, ob sie die Rettung rufen solle. Dass die 58-Jährige aber dann versucht haben soll, die Sache zu vertuschen („Bitte sag nichts der Polizei, sonst nehmen sie mir meinen Hund weg“), brachte der Reinigungskraft noch einen zusätzlichen Anklagepunkt ein.

Die Besitzerin beteuert, der Hund sei ihr „Ein und Alles“ und sie trainiere regelmäßig mit ihm. „Wurden Sie jemals überprüft, ob Sie fähig sind, Tiere zu halten?“, wollte Richterin Barbara Schwarz wissen – „Ja.“

Wurde Hund auch misshandelt?
„Cäsar“ ist übrigens nach wie vor bei seinem Frauerl. Vor dem Schäferhund hatte sie laut ihren Angaben 14 Jahre lang einen Chihuahua. Mitangeklagt ist auch mehrfache Misshandlung des Hundes. Die 58-Jährige soll das Tier mehrfach geschlagen haben, was sie vehement bestreitet. Um das zu klären, braucht es aber noch ein Gutachten eines Veterinärs – Prozess vertagt. 

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