Im Vorjahr sind österreichweit 637 Organtransplantationen durchgeführt worden. Die meisten (579) kamen von Verstorbenen, 58 transplantierte Organe stammen von Lebendspenderinnen und -spendern. Wer sich nicht im Widerspruchsregister eintragen lässt, spendet seine oder ihre Organe nach dem Tod automatisch.
Im Vorjahr wurden durchschnittlich drei Organe pro Spenderin und Spender entnommen. Ende des Vorjahres standen insgesamt 848 Patientinnen und Patienten auf den Wartelisten für ein Organ. Das ist ein Plus im Vergleich zu 2023 (810 Personen). Die meisten (669) von ihnen warteten auf eine Niere, die zugleich das Organ ist, das am häufigsten transplantiert wird. Die Patientinnen und Patienten mussten durchschnittlich 40,6 Monate ab der Dialyse beziehungsweise 16,3 Monate ab der Aufnahme auf die Warteliste auf eine Niere warten.
Bei anderen Organarten lagen die Wartezeiten 2024 deutlich unter einem Jahr. Auf dem zweiten Platz hinter der Niere landete die Leber, auf dem dritten die Lunge. Deutlich weniger oft transplantiert wurde die Bauchspeicheldrüse, die auch weniger Patientinnen und Patienten benötigten.
So viele Organe wurden in Österreich im Vorjahr transplantiert:
Stammzellenspender werden schnell gefunden
Eine Möglichkeit, sich zu Lebzeiten gegen eine Organ- und Gewebespende nach dem Tod auszusprechen, ist der Eintrag im Widerspruchregister. Im Vorjahr ließen sich insgesamt 4747 Menschen in Österreich in das Register aufnehmen und 318 daraus streichen. Insgesamt waren 66.192 Personen eingetragen.
Gute Chancen auf eine Fremdspenderin beziehungsweise einen Fremdspender gibt es bei der Stammzelltransplantation. Im Vorjahr wurde für ungefähr 90 Prozent der Wartenden eine Spenderin oder ein Spender identifiziert – durchschnittlich nach 23 Tagen. Die Behandlung wurde 609 Mal durchgeführt.
Im internationalen Vergleich liegt Österreich im Mittelfeld des Organaufkommens. Die höchste Frequenz gab es 2023 bei der Lunge mit 13,6 Transplantationen pro Million Einwohnerinnen und Einwohner.
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