Mit einer eigenen Lebensmittelstrategie sollen Versorgungsengpässe in der Steiermark verhindert und gleichzeitig die Jugend für einen sorgsamen Umgang mit den wertvollen Produkten sensibilisiert werden. Die Grünen sehen viel heiße Luft, von der ÖVP großzügig mit Steuergeld finanziert.
Anlass für den Plan aus dem Ressort von Landesrätin Simone Schmiedtbauer war auch der Krieg in der Ukraine, wo vor allem in der ersten Phase unsicher war, ob die Versorgung mit Saatgut langfristig gesichert ist. Im Vorjahr wurde die „Lebensmittelstrategie grün-weiß“ erarbeitet, in der es nicht nur um den Aufbau von Vorräten geht: Mit den Maßnahmen soll auch Überzeugungsarbeit für die heimischen Erzeugnisse geleistet und Saisonalität gestärkt werden.
„PR-Papier“
Die Grünen sehen viel heiße Luft und Ressourcenverschwendung. Sie haben im März eine schriftliche Anfrage an Schmiedtbauer gestellt, mit den nun eingetrudelten Antworten ist Parteichefin Sandra Krautwaschl nicht zufrieden. 80.000 Euro kostete die Strategie, herausgekommen sind elf Seiten Text „ohne erkennbare neue Impulse für die steirische Landwirtschaft“. Es sei kaum mehr als ein überteuertes „PR-Papier“.
Die für die Grünen zentrale Frage zum Bodenverbrauch werde gar nicht beantwortet, was „ins Bild der ÖVP-Linie der letzten Jahre“ passe: Man erkenne ein Problem, handle aber nicht. Für die nächste Landtagssitzung haben die Grünen eine Besprechung der Anfragebeantwortung beantragt.
Versorgungsnetzwerk, Kantinengipfel und Imagevideos
Im Agrarressort hält man fest, dass es bereits zahlreiche konkrete Ergebnisse der Strategie gebe. Aufgezählt werden etwa die Unterstützung des bäuerlichen Versorgungsnetzwerks, die Erweiterung des Projekts „Regional leben – regional essen“, ein Kantinengipfel für die öffentliche Versorgung sowie Imagevideos, „um das Bewusstsein bei den Steirerinnen und Steirern für den Konsum regional produzierter Lebensmittel zu fördern“.
ÖVP: In der Kürze liegt die Würze
„Auch in einem kurzen Dokument kann Wesentliches ausgesagt werden, dazu bedarf es nicht eines umfangreich ausgeschmückten Werks“, heißt es zum schmalen Umfang der Strategie. Diese werde außerdem laufend evaluiert, die Ziele seien bis 2030 ausgerichtet.
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