„Todeszone Griesplatz“

Steirische Radfahrer melden 994 Problemstellen

Steiermark
18.05.2025 08:00

Von Mitte März bis Anfang Mai hatten Radfahrer in ganz Österreich die Möglichkeit, Problemstellen im Radverkehr zu melden. Österreichweit wurden mehr als 8700 solcher Plätze gemeldet, in der Steiermark waren es 994. Nun sind Gemeinden und Städte gefragt.

Die Liste der Problemstellen im steirischen Radverkehr ist lange: Keine oder mangelhafte Radwege, gefährliche Stellen oder schlechte Ampelschaltungen sind nur einige der oft genannten Hürden für Radler in der Grünen Mark. Eine Initiative des VCÖ (Verkehrsclub Österreich) hat sich dem Thema angenommen und zur Meldung unsicherer Punkte im Radverkehr aufgerufen.

Steirische Probleme
In eineinhalb Monaten wurden mehr als 8700 Problemstellen von Vorarlberg bis ins Burgenland gemeldet. In der Steiermark waren es insgesamt 994 Gefahrenstellen in 100 Orten. Heraus sticht erwartungsgemäß die Landeshauptstadt: 577 Plätze wurden in Graz beanstandet. Der auffälligste Kommentar ist bestimmt jener, der ein Problem am Griesplatz thematisiert: „Eine Todeszone für Radfahrer“, schrieb ein User.

Graz sticht im steiermarkweiten Vergleich heraus.
Graz sticht im steiermarkweiten Vergleich heraus.(Bild: Krone KREATIV/stock.adobe.com)

Ganz so drastisch werden aber die wenigsten Stellen kommentiert. 678 der 994 Meldungen beziehen sich auf Radwege: ihre Unvollständigkeit, Hindernisse am Weg oder dass es schlichtweg keinen gibt. Ein weiteres, oft angegebenes Problem ist der Kfz-Verkehr, der häufig zu schnell unterwegs ist. Gerade im Stadtgebiet spielen auch die Ampelschaltungen eine große Rolle in der Erhebung, die von Mitte März bis Anfang Mai lief.

Die Ergebnisse daraus wurden nun an die Städte und Gemeinden übergeben, damit diese Lösungen für die Problemstellen finden können. „Die Gemeinden wurden auch um eine Rückmeldung dazu gebeten, anhand derer wir dann feststellen können, inwiefern überhaupt auf die Aktion reagiert wird“, erklärt Katharina Jaschinsky vom VCÖ.

Investitionen lohnen sich
Im Zuge der Initiative wurde erneut darauf aufmerksam gemacht, dass sich Investitionen in den Radverkehr rentieren: Schwere und tödliche Radunfälle geschehen laut VCÖ oft dort, wo Radwege fehlen und das Verkehrsaufkommen hoch ist. Durch bauliche Maßnahmen und niedrigere Tempolimits würde das Unfallrisiko hingegen deutlich sinken. 

In der Steiermark benutzen bereits jetzt rund 250.000 Menschen täglich oder mehrmals die Woche ihr Fahrrad. Die Behebung der markierten Gefahrenstellen könnte sich positiv auf diese Zahl auswirken.

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