Die Tierschutzorganisation „Pfotenhilfe“, die bei der Abnahme der Tiere einer Gestütsbesitzerin im Bezirk Neunkirchen dabei war, widerspricht den Rechtfertigungen und Ausreden der Pferdehalterin. Die Missstände deuten auf ein langes Leiden der Tiere hin.
Vor zwei Tagen meldete sich die Gestütsbesitzerin aus dem Bezirk Neunkirchen mit ihrer Sichtweise und mit Kritik an der ungerechten Behandlung durch die Behörden bei der „Krone“. Der Pfotenhilfe, dem Tierschutzverein, der bei der Abnahme vor Ort war, stoßen diese Aussagen sauer auf. „Leider versucht Frau S. von Anfang an Unwahrheiten zu verbreiten“, sagt Jürgen Stadler von der Pfotenhilfe. Zwei der geretteten Pferde befinden sich momentan in deren Obhut. „Solche Abmagerungen können nicht so einfach nach ein paar Stunden auftreten“, so der Tierschützer.
Frau S. habe behauptet, die Tiere mussten am Tag der Abnahme stundenlang ohne Futter auskommen, deshalb wären sie so ausgehungert. „Derartige Abmagerungen entwickeln sich über einen längeren Zeitraum, ganz sicher nicht nach Stunden“, erklärt Stadler. Auch der Pilzbefall am Fell der Pferde sowie der dramatische Zustand der Hufen entsteht erst über Monate hinweg.
Zur Stute Anastasia, mit der chronischen Augenentzündung, meint er: „Es gibt zwar chronische Augenentzündungen, aber durch die Behandlung bei uns sieht Anastasia schon nach einigen Tagen besser aus.“
Das Video von Frau S, das ihre Tiere wohlgenährt auf der Weide zeigen soll, sieht Stadler vollkommen anders. „Selbst da sieht man bei einem Pferd deutlich die Rippen, was ein offensichtliches Zeichen für einen schlechten Ernährungszustand ist. „Frau S. versucht nun Mitleid zu heischen und die Täter-Opfer-Rolle umzukehren“.
Eine Sachverhaltsdarstellung wegen schwerer und vorsätzlicher Tierquälerei wird nun vorbereitet.
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