Donis Avdijaj: Ausnahmefußballer, Spaßvogel, Menschenfänger. Der 28-jährige Hartberg-Spielmacher feiert ausgerechnet am 1. Mai beim Cupfinale in Klagenfurt gegen den WAC seinen 100. Einsatz für den TSV. Einen schöneren Anlass hätte sich Donis, mit sieben Toren aktuell bester Torschütze des Bewerbs, für sein Jubiläum nicht aussuchen können.
Donis Avdijaj ist schon seit seiner Jugend in aller Munde. Spätestens seit sein Jugendklub Schalke dem Kosovaren mit einer Ausstiegsklausel von 49 Millionen Euro ausgestattet hatte...
Schnee von gestern. Nach einigen Wanderjahren mit Auf und Abs hat der heute 28-Jährige seine sportliche Heimat in Hartberg gefunden und blüht im (seelenruhigen) Umfeld in der Oststeirermark regelrecht auf. Gemeinsam mit Sturm-Partner Patrik Mijic sorgte Avdijaj in Hartberg für 49 Scorerpunkte in Liga und Cup. Allein der quirlige Spielmacher verbuchte dabei 25 Punkte und ist im ÖFB-Cup mit sieben Toren bester Torschütze des Bewerbs. Donis ist einer der Hauptakteure für den Finallauf der Steirer, will sich jetzt nicht nur den Cup sichern, sondern auch die „Krone“ für den besten Torjäger.
Spielen wird Avdijaj im Finale (es wird sein 100. Einsatz für Hartberg sein!) auf jeden Fall. Dass er zuletzt beim Jubeln unabsichtlich seinen Trainer Manfred Schmid einen Kopfstoß gab, sodass dieser sogar getackert werden musste, nimmt ihm sein Coach nicht übel: „Ich wusste, dass Donis ein Sturschädel ist, aber dass er so einen harten Schädel hat, wusste ich nicht“, lacht Schmid, der kein „Schmerzensgeld“ von seinem Spielmacher verlangt. Viel mehr könnte Avdijaj mit einer guten Leistung alles zurückzahlen. „Er wird spielen. Das steht nicht zur Diskussion“, betont der Hartberg-Trainer.
Jeder Spieler wird sich so vorbereiten, dass er sein Leben am Platz lässt und alles für den Erfolg tun wird. Jeder hat natürlich den Traum zu gewinnen.
Donis Avdijaj vor dem Cup-Finale in Klagenfurt
Der Hartberg-Regisseur selbst, mittlerweile als werdender Papa gereift und weit weg von irgendwelchen Allüren, will vorm Finale keine allzu großen Töne spucken: „Nur so viel. Jeder Spieler wird sich so vorbereiten, dass er sein Leben am Platz lässt und alles für den Erfolg tun wird. Jeder hat natürlich den Traum zu gewinnen, aber ich will auch den Druck von der Mannschaft nehmen: Holen wir nicht den Titel, ist es auch kein Hals- und Beinbruch, weil wir jedenfalls eine unglaubliche Cup-Saison gespielt haben.“
Nachsatz von Avdijaj, der 2020 in der Türkei mit Trabzonspor schon Pokalsieger wurde: „Aber klar, wir wollen an diesem 1. Mai Fußball-Geschichte schreiben. An einem guten Tag können wir alle schlagen – auch den WAC, der aktuell in einer bestechlichen Form ist.“ Was jedenfalls Mut macht: Von den letzten vier direkten Duellen konnte Hartberg gleich drei gewinnen. Wenn das kein gutes Omen ist...
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