Schweizer Studie

Wissenschaftler lassen Rehkitze nach Panne töten

Tierecke
04.09.2013 10:12
In der Schweiz mussten 18 Rehkitze wegen einer wissenschaftlichen Panne getötet werden: Die Universität Zürich hatte die Tiere mit Sendern an Halsbändern ausgestattet - Letztere weiteten sich aber nicht wie vorgesehen, den Vierbeinern drohte ein qualvoller Tod. Tierfreunde kritisieren den Abschuss der Kitze scharf.

Das wissenschaftliche Projekt mit 18 Rehkitzen im Schweizer Kanton Bern ist nicht wie geplant gelaufen: Die Halsbandsender, mit denen man die Jungtiere ausgestattet worden waren, passte sich nicht wie vorgesehen an die wachsende Halsgröße der Tiere an - die Vierbeiner drohten zu ersticken. Statt sie zu betäuben und von den Halsbändern zu befreien, entschieden sich die Verantwortlichen allerdings für den Abschuss der Rehe.

Einfangen "mit Risiken verbunden"
Der Grund dafür? Das Einfangen sei mit Risiken verbunden, so der Sprecher der Universität Zürich, Beat Müller. Die Tiere würden dabei gestresst und könnten sich verletzen. Zudem würde es zu lange dauern, bis die Tiere eingefangen seien. "Auch bei einer Narkose sind die Risiken groß", sagte Müller weiter. Rehe würden Betäubungen schlecht vertragen und es gebe oft Komplikationen, die zum Tod des Tieres führen könnten.

Entscheidung für Abschuss
Abgesehen davon müsste man sich mit einem Betäubungsgewehr den Tieren bis auf 20 Meter nähern können. Das sei schwierig, sagte Müller. Nach Gesprächen mit den Fachleuten sei deshalb der Entscheid gefallen, die betroffenen Tiere per Notabschuss zu erlösen. Sechs Kitze, die ebenfalls defekte Halsbänder tragen, werden weiterhin beobachtet und sollen ebenfalls getötet werden, sollte es Komplikationen geben.

Die Verantwortlichen bedauerten den Notabschuss außerordentlich, wie es in der Mitteilung heißt. Warum die Halsbänder versagten, werde zurzeit abgeklärt.

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