Kater saß fest

Ausgebüxter „Odin“ bekam nach Rettung Hausarrest

Niederösterreich
11.03.2025 14:30

Einen unterirdischen Hohlraum wollte Kater „Odin“ in Baden (NÖ) erkunden. Doch die Abenteuerlust hatte dramatische Folgen: Weil Sand und Steine nachrutschten, saß der Stubentiger einen Tag lang in der finsteren Erdspalte fest. Schließlich wurde die Feuerwehr alarmiert. 

Von einer außergewöhnlichen und herausfordernden Tierrettung berichtet die Feuerwehr Baden. „Odin“, ein dreijähriger Maine-Coon-Kater, war von zu Hause ausgebüxt und in einem Loch im Bodenfundament des Vorplatzes verschwunden. Doch alle Versuche, den schnurrenden Entdecker aus dem Hohlraum hervorzulocken, scheiterten vorerst.

In Erdspalte gefangen
Als „Odin“ auch am folgenden Tag keine Anstalten machte, wieder an Tageslicht zu kommen, schwante der Besitzern Schlimmes. In ihrer Not rief die Frau die Feuerwehr zu Hilfe. Und die Kameraden gingen professionell an das Problem heran. Zuerst einmal galt es, „Odin“ in der meterlangen Erdspalte aufzuspüren. Was gar nicht so einfach war. Im Lichtkegel eines Handscheinwerfers war schließlich das hellbraune Fell des Katers zu erkennen – hinter Sand und Gesteinsbrocken. 

So konnten sich die Feuerwehrleute ein Bild von der Lage machen. (Bild: FF Baden-Stadt)
So konnten sich die Feuerwehrleute ein Bild von der Lage machen.
Eine Rohrinspektionskamera wurde zu Unterstützung herbeigeholt. (Bild: Stefan Schneider)
Eine Rohrinspektionskamera wurde zu Unterstützung herbeigeholt.

Suche mit Kamera
Offenbar war Erdreich in den Hohlraum nachgerutscht, sodass „Odin“ nicht mehr selbst an die Oberfläche gelangt war. „Bei der weiteren Bergung mussten wir mit äußerster Vorsicht vorgehen“, schildert Einsatzleiter Stefan Schneider: „Einfach aufzugraben oder aufzustemmen war aufgrund des instabilen Untergrundes nicht möglich.“ Zur besseren Einschätzung der Lage und genauen Lokalisierung des gefangenen Stubentigers entschied man sich für den Einsatz einer Rohrinspektionskamera.

Langsam tasteten sich die Helfer an den eingeschlossenen „Odin“ heran.  (Bild: Stefan Schneider)
Langsam tasteten sich die Helfer an den eingeschlossenen „Odin“ heran. 
Mit Sondierungsbohrungen wurde die Stabilität des Untergrundes erkundet.  (Bild: Stefan Schneider)
Mit Sondierungsbohrungen wurde die Stabilität des Untergrundes erkundet. 

Bohren, stemmen – die Rettung
Gleichzeitig wurden in Absprache mit der Besitzerin einige Bodenpflasterplatten entfernt, um im Betonfundament Sondierungsbohrungen zur Erkundung der Bodengegebenheiten durchführen zu können. In Verbindung mit der Kamera tasteten sich die Einsatzkräfte immer näher an den Kater heran – bis „Odin“, verschreckt durch die Bohr- und Stemmgeräusche, die Flucht ins Freie antreten konnte.

Mit einem beherzten Griff wurde der befreite Gefangene jedoch abgepasst und seiner überglücklichen Besitzerin übergeben. Und diese verdonnerte den Stubentiger bis auf Weiteres zu Hausarrest.

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