Als die Beamten eintrafen, bedrohte der Mann sie mit einer Leuchtpistole. Erst die Sondereinsatzgruppe Cobra konnte ihn überwältigen. Fast eine Stunde lang hatte zuvor Ulrich G. von der Tierrettung mit ihm gesprochen, um eine Tragödie verhindern zu können.
"Krone": Weil der Mann mehrere Katzen in seiner verwahrlosten Wohnung hatte, wurde vom Tierschutzverband Alarm geschlagen. Dabei kam es zur Eskalation?
Ulrich G.: Ich kenne den Herrn ja schon lange. Probleme gab's eigentlich nie. Da wurde ich angerufen, damit wir die kleinen, neu geborenen Kätzchen wegbringen sollten. Beim Telefonat mit ihm drehte er durch, sprach vom Erschießen.
"Krone": Was geschah?
G.: Ich war gerade bei einem Hochwassereinsatz in Lambach, wo ich ein Rehkitz barg.
"Krone": Sie fuhren hin?
G.: Ich setzte mich ins Auto und fuhr nach Linz. Während der Fahrt hab' ich dauernd mit ihm telefoniert und versucht, ihn zu beruhigen.
"Krone": Was sagten Sie?
G.: Bleiben Sie ruhig, lassen Sie die Polizei rein, es wird nichts passieren.
"Krone": Sie sprachen lange?
G.: Ich redete eine Stunde beruhigend auf ihn ein.
"Krone": Ohne Erfolg?
G.: Die Polizei wartete auf mich. Ich hab' dann an der Tür mit ihm geredet, weil er da schon sehr geschrien hat und aufgebracht war. Er hatte vermutlich einen Schalter umgelegt, als er die Einsatzkräfte bei ihm sah.
"Krone": Dann schritt die Cobra ein?
G.: Ich sagte noch, komm' raus, ich helfe dir. Doch dann ging die Cobra ins Haus, warf eine Blendgranate und fesselte ihn.
"Krone": Und seine Tiere?
G.: Seine geliebten Katzen und Katzenbabys wurden dann ins Tierheim gebracht.
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