Protest gegen Pelz

Eine rauschende Ballnacht ganz ohne Tierleid

Tierecke
14.01.2013 13:39
Zu Beginn der Ballsaison 2013 appelliert die Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" an alle Ballbesucher, auf Pelzprodukte bewusst zu verzichten. "Stellvertretend für Nerz, Fuchs, Waschbär und Co. empfehlen wir modebewussten Frauen, Geschmack zu zeigen statt Pelz. Damit können sie auch ein aktives Zeichen gegen Tierleid setzen", sagt "Vier Pfoten"-Kampagnenleiterin Nikola Furtenbach. Wer möchte, kann außerdem online auf kreative Weise gegen Pelz protestieren.

Nach wie vor gilt Pelz als besonders edles Material, das sich nach Ansicht so mancher Ballgeherinnen als Outfit für eine elegante Ballnacht perfekt eignet. Neben dem klassischen Mantel oder der Stola zum Ballkleid zeigt sich Pelz auch immer mehr als Besatz an Krägen und Mützen. "Doch Pelz ist kein Mode-Muss, auch wenn es diverse Modezeitschriften immer wieder behaupten", so Nikola Furtenbach. "Es gibt viele wunderschöne Materialien, die ganz ohne Tierqualen produziert werden."

Viele Stars als schlechtes Vorbild
Angesichts der Tatsache, dass Millionen Wildtiere wie Nerze, Füchse und Waschbären unter grausamen Bedingungen gezüchtet oder in brutalen Fallen gefangen werden, ist das Tragen von Pelzprodukten schlicht geschmacklos. "Leider tragen gewisse Stars und Sternchen wieder ungeniert Pelz - trotz der unveränderten Fakten: Für die Eitelkeit dieser Leute müssen Pelztiere unter schrecklichen Bedingungen ihr Leben lassen. Diese grausame Wahrheit verdrängen viele aber nach wie vor", meint Furtenbach.

Unermessliches Tierleid in Pelzfarmen
In winzige Drahtkäfige gepfercht, leben die Tiere unter Dauerstress, Gitter an Gitter mit ihren Artgenossen. Unter diesen Bedingungen entwickeln viele schwere Verhaltensstörungen, oft kommt es sogar zu Kannibalismus und Selbstverletzungen. Nach einigen Monaten des Dahinvegetierens werden die Tiere bei der sogenannten "Pelzernte" vergast, vergiftet oder durch Stromschläge getötet. Das lange Sterben von in Fallen gefangenen Tieren ist nicht weniger qualvoll.

Die "Vier Pfoten" setzen sich international für ein gesetzliches Verbot der Pelztierhaltung und europaweit für ein Handels- und Importverbot für Felle und Pelzprodukte ein. "Nur wenn sich die Modebranche und die Verbraucher klar gegen Pelz entscheiden, kann das sinnlose Tierleid gestoppt werden. Die Ballsaison ist ein guter Anlass für einen solchen Boykott", so Furtenbach abschließend.

Jeder kann online protestieren
Mithilfe der Kampagne "Parade gegen Pelz" kann nun jeder auf lustige und kreative Weise gegen Pelz protestieren: Unter www.parade-gegen-pelz.org gehen die Teilnehmer der Parade für einen Pelz-Ausstieg der Moderiesen auf die Straße. Dabei kreieren sie online ihre nackten Stellvertreter ("Nacketar") und lassen sie hüllenlos vor den Geschäften von Armani, Burberry, Closed, Kookai, Max Mara, Napapijri und Prada demonstrieren. Per E-Mail kann man zusätzlich einen Appell an die sieben Firmen richten. Die Nacketare lassen sich spielerisch gestalten und mit originellen Extras ausstatten.

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