ESC-Medienkunstlabor

Wenn aus Ernst ein gar nicht harmloses Spiel wird

Steiermark
03.07.2024 09:47

Doppelbödig fragt das Grazer esc-Medienkunstlabor in seiner aktuellen Ausstellung „Wer spielt mit uns?“. Der Titel wird von den beteiligten Künstlern sowohl als Einladung, als auch als Suche nach etwaigen Strippenziehern verstanden.

Geradezu verspielt mutet die aktuelle Ausstellung im Grazer esc-Medienkunstlabor an. Doch wie immer werden politische Systeme, die Strategien der Mega-Konzerne und undurchschaubare künstliche Realitäten infrage gestellt. Und mit diesen möchte man gar nicht spielen. Mit den in dieser Schau vertretenen Künstlern allerdings schon.

Höchste Faltkunst
Da ist etwa Matthew Gardener, einer der weltweit führenden Experten auf dem Gebiet der Oribotik. Diese Mischung aus Origami (japanische Falttechnik) und Robotik bringt nicht nur kluge, sondern auch ästhetisch sehr ansprechende Objekte hervor. Ob nun künstliche Blüten auf einem realen Ast oder ein gefaltetes Bedienungselement, der spielerische Umgang mit hoch entwickelter Robotik mach hier Spaß und dient nicht zuletzt der Forschung und Weiterentwicklung.

Ein Teppich zum Komponieren
Spaß macht auch Christine Schörkhubers „Geräuschteppich“, mit dem man nicht nur komponieren kann, indem man darauf läuft und auf Sensoren tritt, sondern eine Vielzahl von kleinen türkisen Objekten und Apparaturen in Bewegung versetzt.

Von Christine Schörkhubers Geräuschteppich werden diese Objekte in Klang und Bewegung versetzt
Von Christine Schörkhubers Geräuschteppich werden diese Objekte in Klang und Bewegung versetzt(Bild: esc/Medienkunstlabor)

Faszinierend ist das „Biohybrid Device“ von Madalina Luciana Nicolae, Vivien Roussel und Marc Teyssier. Sie haben einen game controller aus elektronischen Komponenten und Kombucha hergestellt, der tatsächlich funktioniert – gleichsam den Vorläufer einer künftigen Generation von Biohybrid-Geräten.

Alles dreht sich um einen Fluss
Ein Videospiel, das mit seinen schönen Bildern ebenso begeistert, wie mit seiner sozialen, politischen und künstlerischen Perspektive, steuert dann noch die lateinamerikanische Indie-Game-Kooperative Matajuegos bei. Darin dreht sich alles um den Fluss Atuel und seine Bedeutung für die an seinen Ufern lebenden indigenen Menschen.

Einmal mehr ist im esc-Medienkunstlabor eine Ausstellung gelungen, die fasziniert, Spaß macht und dennoch zum Nachdenken animiert. Zu sehen ist sie bis 26. Juli.

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