10.12.2012 10:24 |

Zielorbit verfehlt

Russland kämpft nach Panne um Satelliten

Nach einer neuerlichen Weltraumpanne kämpft Russland zurzeit um einen fehlgeleiteten Nachrichtensatelliten. Ein erstes Korrekturmanöver von Jamal-402 sei erfolgreich gewesen, sagte ein Sprecher der Raumfahrtbehörde Roskosmos am Montag. Insgesamt seien vier Manöver nötig. "Eine der Aufgaben war, den Raumkörper auf eine andere Umlaufbahn zu bringen", so der Sprecher.
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Jamal-402 war am Samstagnachmittag an Bord einer Trägerrakete vom Typ Proton-M (links im Bild) vom Kosmodrom Baikonur abgehoben. Am Sonntag war der 4,5 Tonnen schwere Satellit dann wegen einer technischen Panne schon vier Minuten vor dem festgelegten Zeitpunkt ausgesetzt worden und hat dabei die geplante Erdumlaufbahn im ersten Versuch verfehlt. Die Flugleitzentrale in Moskau versuche nun mit Hochdruck, den Satelliten mit Hilfe seiner Motoren doch noch in die richtige Position zu bringen.

Lebensdauer vermutlich verkürzt
"Falls die vorzeitige Trennung den Satelliten nicht beschädigt hat, sehen wir eine Chance", sagte ein Experte in Moskau. Allerdings sei bereits klar, dass Jamal-402 auch im Falle einer Rettung nicht mehr alle seine geplanten Aufgaben absolvieren könne. Außerdem werde die Lebensdauer des Satelliten aller Voraussicht nach von 15 auf elf Jahre sinken, hieß es. Der von russischen und französischen Firmen konstruierte Himmelskörper soll Fernseh- und Internetverbindungen in Russland und in Westeuropa verbessern.

Erst im August hatte Russland zwei Nachrichtensatelliten wegen einer defekten Proton-M-Trägerrakete verloren. Als Ursache wird von Fachleuten das mangelhafte Qualitätsmanagement bei den Herstellern angesehen.

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