Die Salzburger stimmten bei der Wahl zum EU-Parlament doch deutlich anders ab als der Rest von Österreich. So richtig jubeln konnte auch in Salzburg mit einem Plus von fast zehn Prozentpunkten nur die FPÖ. Auf Platz eins blieb aber ungefährdet die ÖVP. Ebenfalls auffällig: Für die SPÖ gab es nach den erfolgreichen Gemeinderatswahlen auch bei der EU-Wahl im Bundesland ein spürbares Plus von 2,4 Prozentpunkten. Die Neos hatten anders als österreichweit dagegen nur ein kaum merkbares Plus.
Die Wahlbeteiligung sank auf 53,8 Prozent
Die Wahlbeteiligung war niedriger als im Bundesschnitt, im Pinzgau mit 50,2 Prozent am niedrigsten. Von den acht Gemeinden mit der niedrigsten Beteiligung liegt nur eine nicht im Pinzgau. Am höchsten war die Wahlbeteiligung in Forstau mit 71,2 Prozent. Als einzige Partei hat die ÖVP in ein paar Gemeinden die absolute Mehrheit erreicht. Und zwar in Hüttschlag (53,6 Prozent), Weißpriach, Göriach und Saalbach-Hinterglemm. Die FPÖ schnitt vor allem im Lungau stark ab. In den vier Gemeinden mit dem besten blauen Wahlergebnis, Muhr, Zederhaus, St. Andrä und Thomatal, kam die FPÖ auf mehr als 40 Prozent.
Die KPÖ Plus lag in Salzburg deutlich über dem Bundesschnitt, wäre mit 3,7 Prozent aber auch hier nicht über die Vier-Prozent-Hürde gekommen. In der Stadt gab es 6,2 Prozent, zweitbestes Ergebnis in den Landeshauptstädten nach Graz. Überdurchschnittlich gut schnitt auch die erstmals angetretene DNA an, die auf 2,9 Prozent kam. In St. Koloman gab es für die Partei, die sich auf Kritik an den Corona-Maßnahmen spezialisierte, 6,2 Prozent. In der Tennengauer Gemeinde waren besonders viele Stimmen in Bewegung. Die ÖVP verlor fast 25 Prozentpunkte, die FPÖ gewann mehr als 20 Prozentpunkte.
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