Wer kann Vali Höll aufhalten? In Leogang niemand. Die Downhill-Queen eroberte zum zweiten Mal in Folge das oberste Treppchen und schien dabei noch dazu federleicht durch die Strecke im Wald zu fahren.
Erwartungen erfüllt! Auch am Finaltag des Mountainbike-Weltcups in Leogang bewältigte Vali Höll ihre Heimstrecke wie schon am Samstag wie ein Schweizer Uhrwerk und holte sich den Sieg. Mit 7,1 Sekunden Vorsprung (im Vorjahr waren es „nur“ 4,3) kam sie vor Anna Newkirk (USA) und Myriam Nicole (Fra) ins Ziel. Zahlreiche Fahrer rutschten im Wald aus oder hatten technische Probleme – nicht aber die Lokalheldin. „Ich habe gewusst, dass im Wald das Rennen entschieden wird. Ich habe mir gesagt: langsam, nicht stressen“, erzählte die erleichterte Gewinnerin, die über die gute Leistung der zweitplatzierten Newkirk extrem glücklich war: „Dass die Anna jetzt so stark unterwegs ist, freut mich voll. Wir sind von Anfang an zusammen Rennen gefahren und dass bei ihr endlich aufgeht, freut mich für sie.“
Die 22-jährige Höll hatte tags zuvor schon Quali und Semifinale gewonnen und ging am Sonntag als klare Favoritin ins Rennen, weswegen ihr nach dem Rennen sichtlich Last von den Schultern fiel. „Ich bin froh, dass es vorbei ist“, atmete die ausgelaugte Siegerin durch. Gefeiert wird dennoch „auf alle Fälle“, sagte sie und zeigte schmunzelnd auf ihre Trinkflasche.
Der Stopp in Leogang war der dritte in der diesjährigen Weltcup-Saison. Zuvor feierte Höll einen Sieg in Fort William (Gb) sowie einen sechsten Platz nach Sturz in Polen. Mit dem Heim-Triumph baut die YT-Industries-Athletin ihren Vorsprung im Gesamtweltcup, wo sie jetzt 290 Punkte vor Tahnee Seagrave führt, aus. Weiter geht‘s bereits kommendes Wochenende im italiensichen Val di Sole.
Bei den Herren-Junioren siegte Max Alran (Fra) vor Dane Jewett (Kan) und Mike Huter (Sz). Die beste junge Dame war Erice van Leuven, die vor ihre neuseeländischen Landsfrau Eliana Hulsebosch und Heather Wilson (Gb) gewann.
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