Drohnen sollen die „Bambis“, die sich eigentlich vor ihren tierischen Fressfeinden verstecken, vor dem Tod durch den Mähdrescher bewahren. Während in einigen Orten die technischen Hilfsmittel sogar modernisiert werden, verzichtet man in anderen aus Kostengründen gänzlich darauf...
Ihr natürliches Verhalten macht die Rehkitze großteils unsichtbar vor ihren tierischen Feinden. Diese Eigenschaft bringt sie allerdings gleichzeitig in große Gefahr. Denn sie ducken sich ins hohe Gras – doch die Setzzeit fällt zeitlich genau in jene der ersten Mahd. Jährlich fallen Schätzungen zufolge österreichweit rund 25.000 „Bambis“ den Mähwerken zum Opfer.
Drohne modernisiert
Zum Glück wollen viele Jäger und Landwirte dieses grausame Schicksal verhindern und setzen immer häufiger auf Drohnen. Mittels Wärmebildkamera kann das Feld vor dem Mähen nach verstecktem Rehwild abgesucht werden. Ein positives Beispiel der Zusammenarbeit findet sich in der Amstettner Katastralgemeinde Preinsbach. Dort wurde zuletzt die seit Jahren im Einsatz befindliche Drohne technisch auf den neuesten Stand gebracht. „Wir können pro Jahr viele Kitze retten“, freut sich Ortsvorsteher Andreas Gruber.
„Es muss Wille da sein“
Kritik gibt es hingegen von Tierschützern aus dem Bezirk Neunkirchen. Denn dort werde wie in vielen anderen Regionen ebenso aus Kostengründen noch häufig auf die Unterstützung aus der Luft verzichtet. Die Aktivisten fordern daher, dass Gemeinden Drohnen kaufen und diese zur Verfügung stellen: „Jäger und Landwirte und die Politiker müssen sich an einen Tisch setzen. Es muss ein Wille da sein, den Rehkitzen zu helfen!“
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.