Falschparker verärgert

85-Euro-Strafzettel für nur 15 Minuten „zu viel“

Niederösterreich
26.05.2024 16:00

Es war ein kleiner Irrtum, der einem Autolenker in Brunn am Gebirge im Bezirk Mödling nun teuer zu stehen kam: Er überzog auf einem Parkplatz vor dem Veranstaltungszentrum die erste Gratis-Stunde um lediglich 15 Minuten – und soll dafür stolze 85 Euro bezahlen. „Zu viel!“, findet er.

Hintergrund seines Fehlers: Seit März wurde vor Ort auf ein schrankenloses System umgestellt. Wurde man damals durch das Ticket ans Überziehen der Parkdauer erinnert, so kann man nun auch ohne problemlos rausfahren. Allerdings filmt eine Kamera das Kennzeichen – wer nicht zahlt, wird nachträglich hart gestraft. Zum Vergleich: Regulär hätte der Mann einen Euro für dieselbe Parkdauer bezahlt.

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Man hat das Gefühl, dass die Gemeinde ihre Bürger schon bei einer kleinen Zeitüberschreitung von nur 15 Minuten hier regelrecht abzocken möchte.

Der gestrafte Lenker

Zwar ärgert er sich selbst über seinen Irrtum, die Höhe der Strafe schlage aber dem Fass den Boden aus: „Das ist schon fast ausbeuterisch!“ Dass der Parkplatz noch dazu einer gemeindeeigenen Gesellschaft gehöre, an deren Spitze SPÖ-Bürgermeister Andreas Linhart steht, sorgt für zusätzliche Kritik. „Es wirkt so, als ob sich die Gemeinde an solchen Vergehen bereichern will“, wettert der Gestrafte.

Bürgermeister beschwichtigt
Dem widerspricht Linhart gleich aus mehreren Gründen. Denn die Gemeinde sehe von dem Parkvergehen keinen Cent. „Die Strafe verbleibt beim Betreiber des Parkplatzes, der auch die Höhe festlegt. Diese ist auch bei sämtlichen betreuten Parkdecks dieser Firma gleich“, so der Ortschef. Außerdem habe es seit April lediglich vier derartige Fälle gegeben, betont Linhart: „Es wurden ja sogar extra zusätzliche Infotafeln angebracht.“

Die Umstellung auf das neue schrankenlose System samt Strafhöhe sei weiters im Beirat der Gesellschaft – dem Vertreter von SPÖ, ÖVP, Neos und Grünen angehören – diskutiert und zustimmend zur Kenntnis genommen worden. „Ich selbst habe dort kein Stimmrecht“, betont Linhart.

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