Bett angezündet

Steirerin wollte mit Ehemann aus dem Leben scheiden

Österreich
11.10.2012 18:41
Eine 55-jährige Frau hat Donnerstag früh bei Graz das Bett ihres Ehemannes angezündet, weil sie gemeinsam mit ihm aus dem Leben scheiden wollte - ursprünglich war versuchter Mord als Tatmotiv in Betracht gezogen worden. Der 56-Jährige wachte jedoch vom Qualm auf, beide entkamen den Flammen gerade noch durchs Fenster. Die Frau wurde wegen Verdachts auf versuchten Mord festgenommen und ist voll geständig.

Der Mann soll laut Chefinspektor Anton Kiesl psychisch überlastet gewesen sein. "Deshalb hat die Ehefrau den Entschluss gefasst, mit ihm in den Tod zu gehen", so Kiesl. Sie gab ihm ein Schlafmittel in den Kaffee und zündete, als er gegen 8 Uhr im Ehebett eingeschlafen war, mit einem Feuerzeug die Bettdecke an. Zuvor hatte sie noch die Schlafzimmertür versperrt, die Fenster geschlossen und die Jalousien heruntergelassen.

Paar erlitt Rauchgasvergiftung
Der starke Rauch weckte den 56-Jährigen jedoch. Er sprang aus dem Bett, schlug mit der Faust ein Fenster ein und riss die Jalousie auf. Danach packte er seine Frau und sprang mit ihr aus dem Fenster im Erdgeschoß des Wohnhauses. Beide erlitten eine Rauchgasvergiftung und wurden ins LKH Graz eingeliefert.

Das Schlafzimmer brannte vollständig aus, die anderen Räume wurden durch Rauch und das Löschwasser schwer in Mitleidenschaft gezogen.

"Ich bin an allem schuld"
In der Einvernahme gab die 55-Jährige dann die Mord- und Suizidabsicht zu. Wegen der psychischen Überlastung des Ehemannes sei die Situation schwierig gewesen, auch die Kinder seien deshalb weggezogen. Ursprünglich habe sie nur sich selbst töten wollen, dann habe sie den Entschluss gefasst, auch den 56-Jährigen zu töten. Weil sie nicht wollte, dass ihr Mann verantwortlich gemacht werden sollte, hatte sie noch einen Zettel mit den Worten "Ich bin an allem schuld" geschrieben und im Haus deponiert.

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