„Krone“-„Protokoll“

Opfer als Täter: Lohnt sich neuer Berlin-„Tatort“?

Unterhaltung
05.05.2024 16:00

An die neue Berlin-Ermittlerin Corinna Harfouch brauchen sich „Tatort“-Fans gar nicht erst gewöhnen – sie hört bald wieder auf. Ihr zweiter Fall erforscht eine fremde Kultur. Ob es sich lohnt, am Sonntagabend einzuschalten, lesen Sie hier in unserem „Krone“-„Tatort“-Protokoll.

Nach sechs Folgen wird schon wieder Schluss sein für Corinna Harfouch als Mord-Ermittlerin Susanne Bonard. Das gab sie kürzlich bekannt und erklärte: „Es wäre ja auch absurd, wenn ich mit 75 immer noch ,Tatort‘-Kommissarin wäre und im Rollstuhl die Verbrecher jage.“ Die deutsche Schauspielerin ist 69 Jahre alt und feierte erst vergangenes Jahr ihr „Tatort“-Debüt mit dem Team Berlin und Co-Star Mark Waschke als Robert Karow. Heute, Sonntag (20.15 Uhr, ORF 2), flimmert nun ihr zweiter Fall unter dem Titel „Am Tag der wandernden Seelen“ über die Mattscheibe.

Die Ermittlungen führen in die vietnamesische Community.
Die Ermittlungen führen in die vietnamesische Community.(Bild: rbb)

Darin wird ein Mordopfer mit unzähligen Messerstichen am Leib aufgefunden. Als die Polizei sein Haus durchsucht, wird schnell klar, dass das Opfer wohl auch ein grausamer Täter gewesen ist. In seinem Keller scheint er Menschen gefangen gehalten, gequält, missbraucht und getötet zu haben. Kein Wunder, dass die Empathie für ihn beim Ermittlungsteam nicht allzu groß ist. Dennoch muss der Fall aufgeklärt werden – und auf der Suche nach einer wichtigen Zeugin stoßen Bonard und Karow in die vietnamesische Gemeinschaft in Berlin vor ...

Religiöse Praktiken werden im „Tatort“ erklärt.
Religiöse Praktiken werden im „Tatort“ erklärt.(Bild: rbb)

„Am Tag der wandernden Seelen“ ist ein Krimi, der seltsam unkonkret bleibt. Was ist genau im Folterkeller passiert, was spielt sich in den Hinterzimmern der vietnamesischen Geschäfte ab und mit welchen Traumata kämpfen die Zeugen? Vieles wird nur angerissen und bleibt im Dunkeln. Gleichzeitig will Regisseurin Mira Thiel den Zuschauern vietnamesische Rituale und Religion näherbringen, was sich nur schwer in den Film einfügt.

Und vielleicht ist es auch nicht der größte Verlust, wenn das Team Bonard und Karow uns nicht allzu lange begleiten wird, denn die Chemie zwischen den beiden stimmt nicht, sie haben sich wenig zu sagen und Szenen, in denen sie sich näher kommen sollen, wirken ungelenk. Am besten, wir bringen das Berlin-Kapitel schnell hinter uns.

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