Als im Juni in der Nähe der Rofenhöfe bei Vent - wie berichtet - ein geschützter Steinadler von einer Gewehrkugel getroffen vom Himmel fiel, zeigte ein deutscher Bergsteiger einen Venter Jäger an. Vor einigen Tagen beobachtete dann ein italienischer Wanderer, wie ein weiterer Jäger aus Vent in den Ötztaler Alpen einen Steinbock schoss.
Der Zeuge meldete den Vorfall dem für das hintere Schnalstal (Südtirol) zuständigen Aufsichtsjäger Moritz Santer, bei dem sofort die Alarmglocken schrillten. "Ich wusste, dass in dem Jagdrevier kein Steinbock zum Abschuss freigegeben ist. Daher fuhr ich nach Sölden und zeigte den Jäger an", schildert Santer.
Wichtigstes Beweismittel "am Berg liegen gelassen"
Dass der Venter Jäger keinen Abschuss frei hatte, bestätigten auch der Imster Bezirkshauptmann Raimund Waldner und Bezirksjägermeister Norbert Krabacher. Der Weidmann behauptet offenbar, dass es sich um einen Hegeabschuss (ein erlaubter Abschuss wegen Krankheit oder schwerer Verletzung, Anm.) gehandelt haben soll.
"Ob das so ist, kann ich nicht feststellen. Er hat nämlich nur das Fleisch und die Trophäe ins Tal mitgenommen, das wichtigste Beweismittel, die Decke, will er am Berg liegen gelassen haben", berichtet der für das Jagdrevier zuständige Hegemeister Martin Gstrein.
Im Fall des unter mysteriösen Umständen abgeschossenen Adlers soll demnächst ein Ermittlungsergebnis vorliegen. Dieser "Schütze" behauptet, dass ein Querschläger den Adler getroffen habe.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.