Volksopern-Debüt

Ganz schön trallala: Zirkuspony im Federkleid

Bühne
26.03.2024 21:36

Kaiser Robert Palfrader erobert jetzt erstmals singend die Wiener Volksoper. An seiner Seite Ruth Brauer-Kvam, Premiere ist heute Abend.

(Bild: kmm)

„Ganz ehrlich: Ich war noch nie so nervös vor einer Premiere wie diesmal. Ich bewege mich auf dünnem Eis, in unbekannten Gewässern, in Terra incognita. Ich bin ja noch nie mit Orchester auf der Bühne gestanden und habe noch nie gesungen“, verrät Volksopern-Debütant Robert Palfrader entwaffnend ehrlich. „Da denkt man, man kann den Text in- und auswendig – und plötzlich setzen die Bläser ein und blasen einem selbigen komplett aus dem Schädel“, lacht er. 

Auf das „dünne Eis“ der Volksoper lockte den Kaiser Multitalent Ruth Brauer-Kvam. Sie ist    nicht nur seine Bühnenpartnerin, sondern hat auch gleich das passende Stück   mit Regisseurin Martina Gredler geschrieben:  „Ein bisschen trallalala“ – eine Hommage an Fritzi Massary und Max Pallenberg.  

Das jüdische Künstlerehepaar gehörte zu den ganz großen Stars seiner Zeit. „Ein Glamour-Paar, vergleichbar mit Brad Pitt und Angelina Jolie“,   so Ruth Brauer-Kvam.  Sie, eine der größten Operetten-Diven des beginnenden 20. Jahrhunderts, mit Gagen, die andere schwindlig werden ließen.  Er, der große Charakterkomiker, dem Max Reinhardt in Berlin zum fulminanten Durchbruch verhilft. Bis die Nazis beide Karrieren jäh zerstören . . .  und das glanzvolle Paar in Vergessenheit gerät.  

Ein Fächer als Staffelübergabe
Es war die legendäre Topsy Küppers, die einst die Erinnerung bei Ruth Brauer-Kvam weckte. „Sie hat mir ein großes Kuvert geschickt. Darin war der grüne Federfächer von Fritzi Massary, den sie von deren Tochter geschenkt bekommen hatte und an mich weitergeben wollte. Und ein Brief mit der Bitte, dass ich doch etwas über sie machen sollte.“

Das Resultat dieser künstlerischen „Staffelübergabe“ ist nun diese musikalisch-fröhliche Hommage an das Leben und Wirken der beiden Stars. „Ein Abend voller mitreißender Musik, jüdischem Humor, Federn und Pailletten.“ 

Einer, in dem auch Robert Palfrader Federn lassen muss – zumindest nervlich. Doch trotz des Lampenfiebers freut er sich auf die Premiere. Und meint lachend: „Ich mag ja vielleicht kein ausgewachsenes Zirkuspferd sein, aber zum Glück zumindest so ein kleines dickes Shetland-Zirkus-Pony.“ 

Premiere ist am 27. 3. – weitere Termine finden Sie hier

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