Streit um Geld

China: Politiker-Gattin gesteht Mord an Geschäftsmann

Ausland
10.08.2012 19:44
Die Ehefrau des abgesetzten chinesischen Spitzenpolitikers Bo Xilai hat nach Medienberichten den Mord an einem britischen Geschäftsmann zugegeben. Gu Kailai habe einen Nervenzusammenbruch als Auslöser für ihre Tat genannt, berichtete die britische BBC am Freitag unter Berufung auf die Nachrichtenagentur Xinhua. Demnach hat sich die 53-Jährige für die Tragödie entschuldigt und erklärt, dass sie jeder Strafe ruhig entgegen sehe.

Die Staatsanwaltschaft hatte der Gattin des ehemaligen Politbüromitglieds Bo Xilai am Donnerstag kurzen Prozess gemacht. Die Ankläger waren davon überzeugt, dass Gu den britischen Geschäftsmann Neil Heywood (Bild) - einen Freund der Familie - vergiftet hat, weil sie um die Sicherheit ihres Sohnes gefürchtet habe. Hintergrund soll ein Streit um Geld gewesen sein (siehe Infobox).

Vier Polizeioffiziere vor Gericht
Einen Tag nach dem Giftmordprozess gegen Gu mussten sich am Freitag vier ranghohe Polizeioffiziere vor Gericht verantworten. Sie sollen ihr dabei geholfen zu haben, die Ermordung von Heywood im vergangenen November zu vertuschen. Nach Medienberichten vom Freitag wurde ihnen in dem Prozess in der ostchinesischen Stadt Hefei, Hauptstadt der Provinz Anhui, Rechtsbeugung und Begünstigung zur Last gelegt.

Bereits vor der Mordanklage gegen seine Frau war der 63-jährige Bo Xilai wegen Korruptionsverdachts als Parteichef der 30-Millionen-Metropole Chongqing abgesetzt worden. Danach verlor er auch seinen Sitz im mächtigen Politbüro. Der Fall hat Chinas Kommunistische Partei in die schwerste Krise seit dem Machtkampf im Vorfeld der blutigen Niederschlagung der Demokratiebewegung im Jahre 1989 gestürzt.

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