Land bezieht Stellung

BH Lienz: Belegschaft macht Mobbingvorwürfe publik

Tirol
22.03.2024 13:47

In der Bezirkshauptmannschaft Lienz in Osttirol soll es gehörig brodeln. Mitarbeiter erhoben in einem Schreiben an die Medien schwere Vorwürfe gegen Bezirkshauptfrau Olga Reisner. Psychische Gewalt oder auch Mobbing stehen im Raum. Das Land ist um Aufklärung der Vorwürfe bemüht.

Es rumort in der BH Lienz. Mitarbeiter beklagten offenbar schon seit längerem Grenzüberschreitungen seitens ihrer Chefin. BH Olga Reisner solle demnach psychische Gewalt ausüben und auch Mobbing – vor allem männlichen Mitarbeitern gegenüber – sei keine Seltenheit. Mit einem Schreiben brachten die Betroffenen ihr Leid nun an die Öffentlichkeit.

Dass der Haussegen bereits länger schief hängt, zeigte sich Anfang des Jahres: Schon im Februar trat die gesamte Personalvertretung zurück. Im Nachhinein wohl ein erstes Zeichen. Sofern sich nichts ändert, wollen die Mitarbeiter auf die Straße gehen, heißt es.

Land bezieht Stellung
Die Mitarbeiter fühlen sich vom Land Tirol im Stich gelassen und wandten sich nun an die Medien. Wenige Stunden später gab es eine Stellungnahme seitens des Landes. Darin erklärt man, dass man als Dienstgeber die Dienstaufsicht mit den sofortigen Erhebungen „zu den im Raum stehenden Vorwürfen“ beauftragt hat.

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Unser Ziel ist, das Vertrauen innerhalb der und in die Bezirkshauptmannschaft sicherzustellen.

Landesamtsdirektor Herbert Forster

Reisner sei bereits am Donnerstag in einem persönlichen Gespräch mit LH Anton Mattle und Landesamtsdirektor Herbert Forster informiert worden. „Wir nehmen die Vorwürfe sehr ernst, eine solche Situation ist nicht alltäglich und alles andere als erfreulich. Der Landeshauptmann hat mich bereits unmittelbar nach dem Rücktritt der Personalvertretung in Lienz mit der Angelegenheit betraut“, erklärt Forster. Die aktuellen Vorwürfe würden schwer wiegen, man könne deshalb nicht zur Tagesordnung übergehen.

Verantwortung gegenüber Mitarbeitern
In den nächsten Wochen stehen detaillierte Prüfungen gegenüber der Behördenleitung auf dem Programm. Man wolle den Vorfall schnellstmöglich aufklären. „Unser Ziel ist, das Vertrauen innerhalb der und in die Bezirkshauptmannschaft sicherzustellen. Für das Land Tirol steht dabei das persönliche Gespräch mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie eine vertrauliche Dienstumgebung im Vordergrund“, so Landesamtsdirektor Forster abschließend.

Wirtschaftskammer mit Appell
Die Spannungen innerhalb der Behörde lassen auch die Tiroler Wirtschaftskammer nicht kalt. Diese würden die Handlungsfähigkeit der BH belasten. „Dies spüren mittlerweile auch die Unternehmer im Bezirk. Diese Situation stellt ein ernsthaftes Hindernis für die regionale Entwicklung dar und kann nicht länger toleriert werden.“ Daher appelliert man an die Verantwortlichen auf Landesebene, schnell und entschieden zu handeln.

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