Bei den Fossilien handelt es sich um einen Gesichtsschädel, einen sehr gut erhaltenen Unterkiefer und den Teil eines zweiten Unterkiefers. Sie werden auf ein Alter von 1,78 bis 1,95 Millionen Jahre datiert. Entdeckt wurden sie zwischen 2007 und 2009 im Rahmen des von den berühmten Paläoanthropologinnen Meave und Louise Leakey geleiteten Koobi-Fora-Forschungsprojekts.
Die Funde beweisen nach Angaben der Wissenschaftler, dass sich unser direkter Vorfahr Homo erectus seinen Lebensraum mit verschiedenen ähnlichen Arten teilte. Bis heute konnten sich die Forscher jedoch nicht auf die jeweiligen Namen einigen.
Homo erectus hatte größeres Gehirn
Vermutlich habe der Homo erectus überlebt, weil er ein größeres Gehirn hatte als die anderen Arten, sagte Erstautorin Meave Leakey der Nachrichtenagentur dpa. Dies befähigte ihn, bessere Steinwerkzeuge herzustellen und leichter Nahrung zu finden - und sich letztlich zum Homo sapiens zu entwickeln.
"Die neuen Fossilien werden uns dabei helfen aufzudecken, wie unser Zweig der menschlichen Evolution vor fast zwei Millionen Jahren entstand und zu blühen begann", erläuterte Mitautor Fred Spoor vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig.
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