Der jüngste Fußball-Trainer der zweiten Liga ist Geschichte. Die Vienna trennte sich am Samstagvormittag vom 29-jährigen Alex Zellhofer. Wenige Stunden davor hatten die Döblinger erst mit Leoben das Team der Stunde geschlagen. Doch die Gründe für Zellhofers Rauswurf dürften in der zerrütteten Beziehung zu Sportdirektor Andi Ivanschitz zu suchen sein.
Am Abend zuvor feierte die Vienna mit dem 1:0 gegen Leoben den ersten Frühjahrssieg in Liga zwei. Der konnte Trainer Alex Zellhofer aber nicht mehr vor dem Rausschmiss bewahren. Um neun Uhr früh wurde ihm im UNIQA-Tower die Entscheidung von Präsident Kurt Svoboda („sportliche Entwicklung und Perspektive passten nicht mehr zusammen“) mitgeteilt.
Die Ablöse ist auch Konsequenz aus dem gestörten Verhältnis zu Sportdirektor Andreas Ivanschitz, der dem jüngsten Trainer der Liga nie die Rückendeckung gab, wie sie Zellhofer-Entdecker Markus Katzer seit Beginn der Ära 2020 vermittelt hatte.
Wie fast immer im Fußball wird der Trainer geopfert, wenn es nicht läuft. Zwei sportliche Krisen hatte der 29-Jährige gemeistert, er musste gegen Widerstände ankämpfen. Einmal diktierte Ivanschitz die Umstellung auf ein 4-4-2 mit Raute (krachend gescheitert), in der vergangenen Transferzeit brach er in den Urlaub auf, obwohl der Kader unvollständig war. Auch das gehört zur Wahrheit.
„Gut wäre es, wenn er sich etwas öffnet“
„Zellhofer ist ein Super-Trainer-Typ mit Perspektive“, betont Svoboda die Wertschätzung. „Gut wäre es, wenn er sich etwas öffnet!“ Das Vienna-Kapitel ist abgeschlossen, mit Zellhofer sind auch beide Co-Trainer (Lang, Lenko) Geschichte. Interimistisch übernimmt der erfolgreiche Amateur-Trainer Sütcü.
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