Zwei junge Brandopfer der Tragödie in der Silvesternacht in Graz dürfen das Spital wieder verlassen, eine Frau liegt noch in der Klinik. Jetzt werden auch Kellerlokale und Nachtbars in Graz ins Visier genommen.
Eine Schreckensmeldung schockte die Grazer am Neujahrstag: Bei einer Feuersbrunst in der Stern-Bar in der Sporgasse wurden in der Silvesternacht 21 junge Menschen zum Teil schwer verletzt, die 21-jährige Mödlingerin Lena R. musste ihr Leben lassen.
Gute Nachrichten aus der Grazer Uniklinik
Einen Monat später gibt es aber endlich gute Nachrichten: Die am schwersten Verwundeten sind offenbar über den Berg! Ende dieser, Anfang nächster Woche dürfen zwei Männer Anfang 20 die Grazer Uniklinik wieder verlassen. Zu verdanken ist das Lars-Peter Kamolz und seinem Team der plastischen Chirurgie, die wochenlang um das Leben der jungen Patienten gekämpft hatten. „Wir sind glücklich und freuen uns für die beiden. Sie haben zwar eine Reha vor sich, werden danach aber wieder ein normales Leben führen können.“
Diese Hoffnung besteht auch für eine Frau, deren Hautoberfläche zu 40 Prozent verbrannt ist. Noch im Laufe des Donnerstags wird sie operiert, doch sie hat gute Prognosen.
Brandschutzkontrollen in 80 Betrieben
Indes nimmt die Grazer Bau- und Anlagenbehörde die Tragödie zum Anlass für eine „Aktion scharf“: Im Visier der Schwerpunktaktion sind Kellerlokale und Nachtbars in der Landeshauptstadt. „Wir sind mit mehreren Teams unterwegs und überprüfen die Brandschutzmaßnahmen“, berichtet Behördenleiterin Doris Jurschitsch der „Krone“. Die Kontrollen finden unangekündigt statt, sowohl am Tag als auch in der Nacht.
Die Gruppen haben bereits bei Dutzenden Gastro-Betrieben angeklopft - und schon die eine oder andere Beanstandung gemacht. „Einige Maßnahmen wurden sofort angeordnet und auch umgesetzt“, so Jurschitsch. Kontrolliert wird, ob Fluchtwege verstellt oder als solche gekennzeichnet sind, ob Feuerlöscher vorhanden sind und ob sie auch überprüft wurden. Der Fokus liegt auf Innenstadt-Lokalen, aber auch Partylocations im Grazer Uni-Viertel. Fürs Erste hat man 80 Betriebe „anvisiert“.
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