Der Tiroler Parkour-Läufer Tobias Kahofer (20) überwindet irre Hindernisse. Auch dank der Unterstützung seines großen Bruders, der als Profi-Skispringer auf Weitenjagd geht.
Affenähnlich springt er von der Mauer auf das Geländer und nach einer Drehung von dort mit einem Salto auf den Boden: Wenn der 20-jährige Tobias Kahofer zu einem „Hindernislauf“ ansetzt, könnte man fast glauben, die Schwerkraft sei augenblicklich ausgesetzt. Die Stunts des jungen Tirolers sehen für viele Außenstehende auf den ersten Blick wohl gefährlich, aber auch beeindruckend aus.
Früher war ein Salto aus dem Stand für mich undenkbar. Mit Parkour-Lauf habe ich meinen Körper kennengelernt. Mein Bruder ist für mich beim Training eine große Stütze und gewaltiger Ansporn.
Parkour-Läufer Tobias Kahofer (20)
„Mit 14 habe ich angefangen. Zunächst traute ich mich kaum einen Rückwärtssalto zu machen“, erinnert sich der gebürtige Vomper, der mittlerweile in Innsbruck wohnt. Inzwischen ist der „Backflip“, wie er in der Szene heißt, wohl seine leichteste Übung. 2022 stellte er mit drei Kollegen und 69 Rückwärtssaltos in der Minute sogar einen Weltrekord auf. „Seit 2020 trainiere ich auf professionellem Level“, erklärt Kahofer.
Sechsmal in der Woche geht es für vier bis fünf Stunden zum Training. „Am Sonntag ist Ruhetag. Aber da gehe ich zur Regeneration oft schwimmen und in die Kirche“, verrät der 20-Jährige, der seit kurzem für eine Möbelkette arbeitet.
Beim Training hat Tobi in der Kraftkammer der „4 Elements Academy“ in Hall und im angrenzenden Parkour-Park oft seinen vier Jahre älteren Bruder Timon-Pascal, einen Profi-Skispringer, an seiner Seite. „Ihn hat eine Verletzung vorletzte Saison leider etwas zurückgeworfen, doch er hatte schon einige Erfolge. Er feierte 2020 in Kuusamo sein Weltcupdebüt und war bei der Skiflug-WM in Planica mit dabei, holte 2021 in Klingenthal den Sieg im Continental Cup und triumphierte im Vorjahr bei der Studenten-WM in Lake Placid mit dem Team“, ist der kleine stolz auf seinen großen Bruder.
„Timon ist eine große Stütze und motiviert mich immer wieder“, so der Parkour-Akrobat, der bereits in zwei Staffeln von „Ninja Warrior Austria“ sowie in der Trampolin-Show „Big Bounce“ Millionen vor den TV-Geräten zum Staunen brachte.
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