Touristenmassen

Hallstätter Ortschef will Zeitfenster für Besucher

Oberösterreich
21.01.2024 10:00

Ein bundesweites Projekt soll den Tourismus zwischen den Regionen ausbalancieren, um so den Massentourismus etwas besser in den Griff zu bekommen und die betroffenen Gegenden zu entlasten. Im Salzkammergut bastelt man indes an eigene Lösungen.

Des einen Freud, des Hallstätters Leid: Während sich viele Regionen über Urlauber freuen, ringt die 730-Einwohner-Gemeinde im Salzkammergut seit Jahren um einen maßvollen Umgang mit den bis zu 10.000 Besuchern, die den kleinen Ort an starken Tagen stürmen. Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler (ÖVP) will, wie berichtet, nun mit einer „Akzeptanz-Offensive“ einen ausbalancierteren Tourismus in Österreich erreichen. Und geplagten Regionen soll eine „Toolbox“ mit internationalen Lösungsansätzen für ein besseres Urlauber-Gleichgewicht zur Verfügung gestellt werden.

„Ich bin über jedes Projekt froh, das uns unterstützt“, sagt dazu Hallstatts Bürgermeister Alexander Scheutz (SPÖ), der in der „Krone“ mit einem neuen Vorschlag aufhorchen lässt: „Es wird wahrscheinlich ein Punkt kommen, an dem man, wenn man Österreich besucht, nicht zu jeder Zeit nach Hallstatt kommen kann.“

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Es wird wahrscheinlich ein Punkt kommen, an dem man, wenn man Österreich besucht, nicht zu jeder Zeit nach Hallstatt kommen kann.

Alexander Scheutz, Bürgermeister von Hallstatt

Timeslots für Besucher
Soll heißen: Scheutz schweben Timeslots für Touristen vor, also Zeitfenster, die für jeweils eine Besuchergruppe reserviert sind. „Ich hoffe, dass wir in den nächsten drei Jahren solche Slots umsetzen können“, sagt Scheutz.

Es wird nicht einfach werden
Zumindest kann sich der Ortschef diese Lösung vorstellen: „Dass das ein schwieriges Unterfangen ist, ist klar.“ Derzeit läuft in Hallstatt ein Projekt zur Besucherlenkung, bei dem Vorschläge erarbeitet werden – Nachbargemeinden, Anrainer und Verkehrsplaner sind eingebunden. Rund 40.000 Euro lässt sich die Gemeinde das Projekt kosten, weitere 60.000 Euro an Fördergeldern kommen dafür von der EU.

Eine Beschränkung hat Hallstatt bereits eingeführt, nämlich jene für Busse: Maximal 54 Reisebusse dürfen pro Tag in die Gemeinde einfahren. Wer ohne Genehmigung kommt, muss mit einer Besitzstörungsklage rechnen.

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