David Affengruber ist der junge Routinier bei Sturm. Mit 22 Jahren ist der Verteidiger schon sehr reif, beim Camp in Belek schiebt er sogar Extraschichten. Hinter seiner Zukunft in Graz steht aber ein großes Fragezeichen. Dafür könnte Sportchef Andreas Schicker bald einen Jatta-Ersatz präsentieren.
Wenn man sich bei Sturm umhört, dann kommt einem über David Affengruber nur Gutes zu Ohren: Sehr reif für sein junges Alter (22), vorbildliche Einstellung. Auch im Trainingslager in Belek bekommt er offenbar nie genug: Trotz zweier Einheiten am Tag legt der Innenverteidiger in der Freizeit in der Kraftkammer oft noch eine Extraschicht ein. Kurzum: ein Einser-Schüler. „Ich will alles herausholen aus der Zeit, in der wir da sind“, meint der 22-Jährige zu seinem freiwilligen Training. Während anderen Kollegen ein langes Camp ein gequältes Lächeln kostet, sieht es Affengruber positiv: „Das tut einer Truppe auch gut. Wenn man jetzt länger zusammen ist, kann das auch zusammenschweißen.“
Der junge Routinier, der für die Schwarzen schon in 107 Partien seine Knochen hingehalten hat, nahm für seine Karriere viele Entbehrungen in Kauf. Bereits als Zwölfjähriger wechselte der Niederösterreicher in den Nachwuchs des Serienmeisters in die Mozartstadt.„Haben große Ziele“„Es war mitunter eine harte Zeit, Heimweh war da und die Mama nicht mehr ums Eck. Wenn es in der Schule oder beim Fußball nicht so gelaufen ist, war es nicht einfach. Aber das hast du wegstecken müssen. Und wir haben in Salzburg ein cooles Erzieher- und Trainerteam gehabt. Bei mir hat es sich bis jetzt ausgezahlt, ich lebe meinen Traum“, sagt der Abwehrrecke, der sich abgesichert hat, falls aus der Profi-Karriere nichts geworden wäre. „Ich habe die Matura, hätte vielleicht studiert.“
Top-Liga ist das Ziel
Ob Affengruber, dessen Vertrag ausläuft, in der nächsten Saison noch in der schwarzen Wäsch‘ steckt, lässt er offen. „Meine Berateragentur ist mit Andreas Schicker in Kontakt. Ich will die Vorbereitung nutzen, um voll fit in die Saison zu starten. Wir haben viel vor und große Ziele“, blockt er ab. Und ergänzt: „Ich weiß, was ich an Sturm habe, ziehe gerne das Dress an. Aber jeder junge Spieler will ja irgendwann in eine Top-Liga wechseln. Wann die Zeit reif dafür ist, muss man herausfinden. Noch gibt es aber keine Entscheidung.“
Beim ersten Test in Belek spielte Affengruber beim 0:0 gegen Kielce (Pol) die ersten 45 Minuten - Andreas Schicker verfolgte den Probegalopp am Livestream in Graz. Dabei hätte der Sportchef am Mittwoch in Belek eintreffen sollen. Doch jetzt haben die Verhandlungen mit einem neuen Stürmer Vorrang. Erst am Wochenende soll Schicker zum Team stoßen.
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